Nudelsuppe mit Anelka

Hier erzählen bekannte Münchner von ihrem Wochenende. Heute ist das die fußballverrückte Moderatorin Jessica Kastrop.
von  Jessica Kastrop
Rot, passend zum Lieblingsverein von Jessica Kastrop: dem 1. FC Kaiserslautern.
Rot, passend zum Lieblingsverein von Jessica Kastrop: dem 1. FC Kaiserslautern. © Daniel von Loeper

Hier erzählen bekannte Münchner von ihrem Wochenende. Heute ist das die fußballverrückte Moderatorin Jessica Kastrop.

München - Auch wenn ich am Freitag nicht arbeite, beginnt das Wochenende trotzdem mit Fußball. Ich schaue mir die Bundesliga an, entweder daheim oder im „Stadion an der Schleißheimer Straße”. Das ist eine total nette Fußballkneipe mit uralten Trikots an den Wänden: 1860, Braunschweig, KSC. Da bringt jeder seine Devotionalien hin. Man kann ja witziger Weise an vielen Orten Fußball gucken, wenn man möchte sogar im „H’ugo’s”. Aber ich finde es eben in so einer richtigen Kneipe uriger.

Am Samstagmorgen gehe ich mit meiner Hündin Anelka (11) dann erstmal eine Runde joggen. Sie ist nach dem französischen Fußballer Nicolas Anelka benannt, der war bei ihrer Geburt ein aufstrebender Stürmerstar. Während der WM 2010 wurde er dann suspendiert, weil er seinen Trainer als Hurensohn beschimpft hatte. Der Franz Beckenbauer hat mich danach immer gefragt, ob ich dem armen Hund nicht mal einen anderen Namen geben will. Aber Abramczik klingt für einen Hund irgendwie doof.

Anelka und ich laufen vom Friedensengel zum Oberföhringer Wehr, rüber zum Englischen Garten und wieder zurück. Danach breche ich langsam in mein Büro in der Maxvorstadt auf.
Mittags gehe ich ins Nipponoodels in der Gabelsbergerstraße, die haben Ramen, das sind japanische Nudelsuppen. Die sind gut bekömmlich. Für mich ist es wichtig, vor einer Sendung Sachen zu essen, die frisch sind und einem gut tun.

Gegen 14.30 Uhr fahre ich zu Sky ins Studio. Dann beginnen die Vorbereitungen: Ich moderiere zusammen mit Oliver Pocher. Wir schauen uns die Spiele an, machen um 16 Uhr eine Probe, und am Abend beginnt um 20.35 Uhr dann „Samstag Live”.

Gegen halb elf bin ich zurück in der Stadt. Ich gucke dann meist noch eine DVD, wahnsinnig gerne „Sopranos”, da bin ich gerade bei der sechsten Staffel. Samstag ist einfach ein doofer Tag zum Ausgehen, finde ich. Meistens muss ich ja am nächsten Tag arbeiten. Dieses Wochenende zum Beispiel in Nürnberg beim Spiel gegen Gladbach.

Wenn ich sonntags nicht arbeite, dann schlafe ich aus, so bis zehn. Dann gehe ich gerne ins Café Wiener Platz, die haben unfassbar leckere Pancakes. Ich esse die mit Ahornsirup, ganz fies. Aber ich finde, nach einem harten Arbeitstag muss man sich auch mal was gönnen. Außerdem haben sie da Sojamilch, ich vertrage ja keine Kuhmilch.

Nachmittags gehe ich sehr gerne in die Sauna im Prinzregentenbad. Mich hat da noch nie irgendjemand erkannt. Das ist so lustig: Die Leute erkennen einen im angestammten Umfeld, mich etwa im Stadion, aber in der Sauna, da rechnet keiner mit mir.

Danach etwas kochen oder beim Master-Asia-Wok in der Einsteinstraße was bestellen. Da bin ich mal durch Zufall darauf gestoßen. Sah alles gut aus, seitdem gibt es immer gebratenen Reis mit Hühnchen.

Und was ich auch empfehlen kann, ist das Poseidon in der Leonrodstraße, das ist mein Lieblingsgrieche. Der Wirt ist ein wirklich bezaubernder Mensch und ein ganz großer Fußballfan. Mit dem kann man herrlich fachsimpeln. Protokoll: Florian Zick

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