NSU-Prozess: Wohlleben soll in Untersuchungshaft bleiben
München - In einer Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, macht die Anklagebehörde Fluchtgefahr und eine zu erwartende hohe Gefängnisstrafe geltend. Außerdem habe sich der "dringende Tatverdacht" gegen ihn mit der bisherigen Beweisaufnahme im NSU-Prozess "weiter verdichtet".
Wohlleben muss sich derzeit vor dem Oberlandesgericht München wegen Beihilfe verantworten. Er hat nach Überzeugung der Anklage die Beschaffung der Mordwaffe vom Typ "Ceska" in Auftrag gegeben und soll die Unterstützung für das NSU-Trio maßgeblich gesteuert haben. Mit der "Ceska" soll der "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) neun seiner zehn Mordopfer erschossen haben. Die Verteidigung Wohllebens hatte dessen Freilassung verlangt.