NSU-Prozess: Münchner Anwalt verteidigt Zschäpe

Mathias Grasel (30) soll ab Dienstag Beate Zschäpe im NSU-Prozess vertreten – als dann schon vierter Pflichtverteidiger.
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Beate Zschäpe (2.v.l.) zwischen ihren Anwälten Anja Sturm (l.) und Wolfgang Heer. Jetzt kommt noch jemand hinzu: Rechtsanwalt Mathias Grasel (r. 30)
dpa/AZ Beate Zschäpe (2.v.l.) zwischen ihren Anwälten Anja Sturm (l.) und Wolfgang Heer. Jetzt kommt noch jemand hinzu: Rechtsanwalt Mathias Grasel (r. 30)

München – Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, wird voraussichtlich von Dienstag an von vier Rechtsanwälten vertreten. Das Oberlandesgericht (OLG) München ordnete ihr gestern zusätzlich zu ihren bisherigen Verteidigern den Münchner Anwalt Mathias Grasel bei. Grasel sagte auf Anfrage, er werde zum nächsten Prozesstermin am Dienstag „vor Ort“ sein.

Lesen Sie hier: Zschäpe fordert Prozesspause

Mit seiner Entscheidung, Grasel zu berufen, reagierte das Gericht auf die schon seit langem anhaltende Vertrauenskrise zwischen Zschäpe und ihren bisherigen Anwälten. Seine Entscheidung traf der Senat auf eigene Initiative, Zschäpe hatte keinen Antrag auf einen vierten Verteidiger gestellt. Sie muss sich im Prozess wegen der zehn Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) verantworten.

Als Zeuge ist am Dienstag der Sänger einer früheren Neonazi-Band aus Jena geladen. Er kannte Zschäpe und ihre beiden Gesinnungsgenossen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt aus der Zeit Mitte und Ende der 1990er Jahre, wie aus einer Polizeivernehmung in den Prozessakten hervorgeht. Das Gericht will zudem einen Kriminalbeamten vernehmen, der 1997 Material über Mundlos und Böhnhardt gesammelt und ihre rechtsextremen Aktivitäten aufgelistet hatte.

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