NSU-Prozess für eine Woche unterbrochen

Wegen Streitigkeiten im Gerichtssaal wurde der Münchner NSU-Prozess einmal mehr auf Eis gelegt. In der kommenden Woche wird kein einziger Verhandlungstermin stattfinden.
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"Schroffe Verhandlungsführung": Das wirft Ralf Wohlleben dem Vorsitzenden Richter vor. Deswegen wurde der Prozess bis auf weiteres auf Eis gelegt. (Archivbild)
dpa "Schroffe Verhandlungsführung": Das wirft Ralf Wohlleben dem Vorsitzenden Richter vor. Deswegen wurde der Prozess bis auf weiteres auf Eis gelegt. (Archivbild)

München - Der NSU-Prozess am Oberlandesgericht (OLG) München wird einmal mehr unterbrochen. Alle Termine für die kommende Woche wurden abgesetzt, wie das Gericht am Freitag mitteilte. Wie es danach weitergeht, soll Ende kommender Woche feststehen.

Hintergrund der Unterbrechung sind zwei Befangenheitsanträge des Angeklagten Ralf Wohlleben gegen den Vorsitzenden Richter Manfred Götzl und die Beisitzerin Michaela Odersky. Begründet sind sie mit der schroffen Verhandlungsführung. Außerdem habe er das Gefühl, seine Verteidigung werde gering geschätzt, ließ Wohlleben am Donnerstag über seine Anwältin mitteilen.

Lesen Sie hier: Zschäpe nennt Namen von Unterstützern aus der Neonazi-Szene

Offen ist außerdem noch ein Antrag der Hauptangeklagten Beate Zschäpe auf Entlassung ihrer Alt-Anwälte Anja Sturm, Wolfgang Heer und Wolfgang Stahl. Das Verhältnis zwischen ihnen gilt als zerrüttet, Zschäpe hat mit Mathias Grasel und Hermann Bochert inzwischen zwei weitere Verteidiger an ihrer Seite. Zschäpe ist die einzige Überlebende des NSU-Trios und muss sich als mutmaßliche Mittäterin für die Serie von zehn Morden und zwei Sprengstoffanschlägen verantworten.

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