NSU-Prozess: Das weiß Beate Zschäpe über den Fall Peggy

Der Fall Peggy bleibt mysteriös. Auch wenn im Sommer Knochen der toten Schülerin gefunden wurden, sind noch viele Fragen offen. Zumal am Fundort auch noch DNA-Spuren eines NSU-Mitglieds auftauchten. Beate Zschäpe weiß nichts.
von  dpa/AZ
Gibt es Verbindungen zwischen dem NSU und dem Verschwinden von Peggy Knobloch? Am Donnerstag soll Beate Zschäpe sagen, was sie weiß.
Gibt es Verbindungen zwischen dem NSU und dem Verschwinden von Peggy Knobloch? Am Donnerstag soll Beate Zschäpe sagen, was sie weiß. © dpa/AZ

München – Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hatte angekündigt Fragen zu dem verschwundenen Mädchen Peggy aus Oberfranken zu beantworten. Sie hatte zugesagt, die Antworten schriftlich zu formulieren und von einem ihrer Anwälte verlesen zu lassen. Richter Manfred Götzl vom Oberlandesgericht München hatte Zschäpe Ende Oktober gefragt, ob sie über Informationen zu Peggy verfüge, die sie nicht aus den Medien habe. Ihre Antwort vom Donnerstag bringt keine neuen Erkentnisse in dem Fall. Sie habe keine Infos über Fall Peggy Knobloch, sagte Zschäpe am Donnerstag.

Die damals neun Jahre alte Schülerin war im Mai 2001 verschwunden. Der Fall sorgte seitdem immer wieder für Schlagzeilen. Erst im vergangenen Sommer - also mehr als 15 Jahre später - entdeckte ein Pilzsammler in einem Waldstück in Thüringen, rund 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg entfernt, Knochen des Kindes.

Spuren auf Meterstab: War es eine Ermittlungspanne?

Am Fundort fanden die Ermittler auch ein Beweisstück mit DNA des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt - wobei nach wie vor ungeklärt ist, auf welche Weise die Spur entstanden ist. Laut Staatsanwaltschaft und Polizei gibt es Anhaltspunkte dafür, dass bei der Spurensicherung in beiden Fällen der selbe Meterstab verwendet wurde. So könnte die Spur verunreinigt worden sein.

Zschäpe hatte fast 14 Jahre mit Böhnhardt und Uwe Mundlos im Untergrund gelebt. Während dieser Zeit sollen die beiden Männer zehn Morde aus überwiegend rassistischen Motiven verübt haben. Zschäpe ist im NSU-Prozess wegen Mittäterschaft angeklagt.

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