Normaler Verkehr, aber kein Streik-Ende in Sicht

Nach Wochen wieder Normalbetrieb: Auf fast allen Strecken fuhren die U-Bahnen am Mittwoch wieder im 10-Minuten-Takt, doch der Streik ist noch nicht beendet. „Wir können lange durchhalten.“
von  Abendzeitung
Mit 21 neuen sechsteiligen Gliederzügen mit insgesamt 126 Wagen wird die Münchner U-Bahn ausgestattet
Mit 21 neuen sechsteiligen Gliederzügen mit insgesamt 126 Wagen wird die Münchner U-Bahn ausgestattet © dpa

MÜNCHEN - Nach Wochen wieder Normalbetrieb: Auf fast allen Strecken fuhren die U-Bahnen am Mittwoch wieder im 10-Minuten-Takt, doch der Streik ist noch nicht beendet. „Wir können lange durchhalten.“

Nach wochenlangen Problemen durch die Streiks im Nahverkehr sind die U-Bahnen in München am Mittwoch wieder nach Plan gefahren. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sprach von weitgehend normalem Betrieb bei U-Bahnen, Bus und Tram.

Auf fast allen Strecken fuhren die Bahnen wieder im 10-Minuten-Takt, nachdem die Fahrgäste in den vergangenen Tagen oft doppelt so lange warten mussten, weil infolge der Streiks nicht genügend Fahrer im Einsatz waren und ein Notfahrplan galt. Inzwischen sei der Krankenstand bei den Fahrern, die in der Gewerkschaft GDL organisiert sind, aber zurückgegangen. MVG-Chef Herbert König appellierte an die Fahrer, zur Normalität zurückzukehren.

Ein Ende der Streiks ist aber trotz der Normalisierung der Fahrpläne immer noch nicht in Sicht. „Wir können lange durchhalten“, sagte die Sprecherin der DBB-Tarifunion, Cornelia Krüger. Bei Verhandlungen in der vergangenen Woche waren sich DBB und Arbeitgeber nicht näher gekommen. Seitdem habe sich nichts bewegt, sagte Krüger. Derzeit sind zwar keine weiteren Arbeitsniederlegungen angekündigt, dies könne sich aber jederzeit ändern.

Die DBB Tarifunion verhandelt stellvertretend für die Gewerkschaft GDL, die sich anders als Verdi vor einigen Wochen nicht mit den Arbeitgebern auf einen Tarifabschluss für den kommunalen Nahverkehr in Bayern einigen konnte. Nach dem mit Verdi erzielten Abschluss erhalten die Beschäftigten 3,5 Prozent mehr Geld. DBB Tarifunion und GDL fordern dagegen Einkommenserhöhungen um fünf Prozent und eine Arbeitszeit-Anrechnung der Leerzeit zwischen den Schichten. Der DBB vertritt bayernweit rund 1000 der 6500 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr des Freistaats.

dpa

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