Nockherberg wegen Amoklauf abgesagt

Die traditionelle Starkbierprobe am Nockherberg wird wegen des Amoklaufs ins Winnenden abgesagt. Das bestätigten die Paulaner-Brauerei und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude am Mittwoch Abend der Abendzeitung.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Archivbild von 2003: Kellnerinnen sitzen im Nockherberg-Biergarten, im Hintergrund ein BR-Übertragungswagen. Damals war das Singspiel auch abgesagt worden.
dpa Archivbild von 2003: Kellnerinnen sitzen im Nockherberg-Biergarten, im Hintergrund ein BR-Übertragungswagen. Damals war das Singspiel auch abgesagt worden.

Die traditionelle Starkbierprobe am Nockherberg wird wegen des Amoklaufs ins Winnenden abgesagt. Das bestätigten die Paulaner-Brauerei und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude am Mittwoch Abend der Abendzeitung.

Zuvor hatten sich Ude, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Münchens Erzbischof Reinhard Marx beraten, ob sie teilnehmen sollen. "Geht der Bischof zum Derblecken, kommt auch der Ministerpräsident" , hieß es zunächst in der Regierungszentrale. "Sagt Marx ab, richte sich auch der Ministerpräsident danach."

Bernhard Taubenberger, Sprecher der Schörghuber-Gruppe, zu der auch die Paulaner-Brauerei gehört, sagte der AZ: "Nach den Ereignissen in Winnenden halten wir eine solche Veranstaltung für nicht angemessen." Das Starkbier-Spektakel soll aber nachgeholt werden - das hänge von den Terminen der geladenen Politiker ab.

Ministerpräsident Horst Seehofer sagte, er habe "großen Respekt" für die Entscheidung, die Traditionsveranstaltung ausfallen zu lassen.

Bereits zweimal kurzfristig abgesagt

Bei der Paulaner-Crew liefen die Vorbereitungen fürs Derblecken schon auf Hochtouren, als die Absage kam. Unter anderem waren bereits 250 Kilo Schweinebraten, 2000 Knödel und 110 Kilo Krautsalat vorbereitet. Jetzt muss eilig umdisponiert werden, was mit dem Essen geschieht, ist noch unklar. Küchenchef Andreas Geitl zur AZ: "Wir hatten zehn zusätzliche Köche engagiert, gut 25 Bedienungen und manche mehr, denen wir heute noch allen absagen müssen." Beim Derblecken werden üblicherweise fast 1100 Menschen bewirtet.

Das Politiker-Derblecken wurde bereits zweimal kurzfristig abgesagt: Einmal 1991 und 2003, beide Male wegen des Golfkriegs.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.