Nockherberg: So sieht's im umgebauten Wirtshaus aus

München - München hat seinen Bierberg zurück: Nach einem guten Dreivierteljahr Großumbau wird heute am Nockherberg wieder aufgesperrt. "Der Schönheitsschlaf ist beendet", sagte Wirt Christian Schottenhamel am Dienstag sichtlich glücklich der AZ: "Da wurde ein Traum wahr. Wir freuen uns unglaublich, unser Wirtshaus jetzt den Gästen vorstellen zu dürfen."
Diese werden das Gebäude von außen wiedererkennen, doch sonst ist so gut wie alles neu – wie auch das Pächter-Duo Christian Schottenhamel und Florian Lechner, das den bisherigen Nockherberg-Wirt Peter Pongratz nach 27 Jahren abgelöst hat.
Das ist alles neu am Nockherberg
Beim Betreten der wiedereröffneten Gastro-Institution fallen sofort die zwei großen Sudkessel der neu errichteten Hausbrauerei ins Auge. Diese stehen mitten im Raum und um sie dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes alles: Das Wirtshaus ist rund herum um die Kupferkessel entstanden. Der Blick nach oben zeigt die imposante Rotunde samt Glaskuppel.
Das neue Paulaner-Flaggschiff ist ein gemütliches, doch auch modernes Gasthaus geworden – und so hat man die Wahl zwischen herkömmlicher Eschenholz-Bestuhlung sowie Hochtischen und -Stühlen mit Blick auf die Schänke, die vielmehr einer kupfernen Theke gleicht. Neben dieser Bar gibt es im Haus noch zwei kleinere und im ersten Stock schick herausgeputzte Veranstaltungsräume.
Vom Turnhallenflair zum Festsaal
Der größte von diesen befindet sich allerdings gleich neben dem Wirtshaus: der berühmte Saal, wo alljährlich die Starkbierzeit mit dem Politiker-Derblecken stattfindet. Altbacken ist hier nichts mehr. Statt gelblicher Wände gibt es jetzt stilisierte Baum-Bemalung, eine mobile Bühne, modernste Technik und Lichtdesign. "Früher herrschte hier Turnhallenflair, jetzt ist es ein Festsaal", sagt Schottenhamel und zeigt mit leuchtenden Augen die Stelle, wo Luise Kinseher als "Mama Bavaria" am 28. Februar den Promis die Leviten lesen wird.
So gut gelaunt war Wiesn- und Menterschwaige-Wirt Christian Schottenhamel, was das Geschäftliche betrifft, nicht immer. Acht Jahre hatte er erfolgreich den Löwenbräukeller geführt, als überraschenderweise Wiesn-Wirte-Kollege Edi Reinbold Inhaber des Großobjekts wurde. Reinbold ließ keinen Zweifel daran, dass er seinen erworbenen Löwenbräukeller künftig selbst führen will. Für Schottenhamel bedeutete das das Ende mit Ablaufen seines Pachtvertrags am 31. März 2017.
Nachvollziehbar, dass er "überglücklich" war, als ihm – dem bisherigen Löwenbräu- und Spaten-Wirt – die Paulaner-Brauerei dann den Nockherberg angeboten hat. Dorthin wechselte nun auch ein Großteil der Belegschaft des Löwenbräukellers, in dem noch alles so weiterläuft wie eh und je – inklusive Start der Starkbierzeit mit Christian Springer am 16. Februar.