Nockherberg: Eklat um Fastenprediger

Auf geht’s zum Starkbier-Anstich am Nockherberg - doch zum gesellschaftlichen Großereignis ist etwa der ehemalige Bruder Barnabas nicht eingeladen worden. Auch der Wirte-Präsident muss daheim bleiben. Aber die Veranstalter freuen sich über eine unerwartete Zusage.
von  Abendzeitung
Heuer nicht einmal Zuschauer: Ex-Fastenprediger Gerd Fischer
Heuer nicht einmal Zuschauer: Ex-Fastenprediger Gerd Fischer © Martha Schlüter

Auf geht’s zum Starkbier-Anstich am Nockherberg - doch zum gesellschaftlichen Großereignis ist etwa der ehemalige Bruder Barnabas nicht eingeladen worden. Auch der Wirte-Präsident muss daheim bleiben. Aber die Veranstalter freuen sich über eine unerwartete Zusage.

MÜNCHEN. Den Tag hatte er sich seit langem im Kalender rot angestrichen. Ende Februar war für Gerd Fischer Nockherberg- Zeit – von 1999 bis 2003 war er der Fastenprediger, ab 2004 saß er stets als Zuhörer im Festsaal: „Das gehörte für mich einfach dazu“, sagt der fränkische Kabarettist. Nur nicht in diesem Jahr.

Heuer wurde der ehemalige Bruder Barnabas bei den Einladungen zum Starkbier-Anstich nicht mehr berücksichtigt. „Etwas merkwürdig“, findet das der Kabarettist. Schließlich habe er drei Mal den Fastenprediger gespielt – 2003 wurde wegen des Golfkriegs auf das Spektakel verzichtet: „Man kann mich doch nicht einfach so vergessen.“

Auch Gaststättenpräsident nicht eingeladen

Vielleicht tröstet es Fischer, dass er nicht der einzige ist, den Paulaner heuer übersehen hat: Auch Siegfried Gallus, Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, wurde nicht eingeladen: „Ich wäre wirklich gerne gekommen“, sagte er, „aber vielleicht hat sich nicht herumgesprochen, dass wir ein neues Präsidium haben.“ Auch der Hauptgeschäftsführer des Verbands wurde nicht eingeladen.

Paulaner erklärte, dass die Plätze im Festsaal begrenzt sind – und deshalb „strenge Auswahlkriterien gelten“. Neben dem kompletten bayerischen Kabinett um Ministerpräsident Günther Beckstein und Parteichef Erwin Huber werden heuer auch FDP-Chef Guido Westerwelle, Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, Bundesverbraucherminister Horst Seehofer, Grünen- Chefin Claudia Roth und der saarländischeMinisterpräsident Peter Müller nach München kommen.

Zusage von Ottfried Fischer

Ihre Premiere wird heuer CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer beim Starkbier- Gipfel geben. Erstmals dabei ist außerdem Reinhard Marx, Münchens neuer Erzbischof. Für viele eine Überraschung ist auch die Zusage von Otti Fischer. Für den an Parkinson erkrankten Schauspieler ist die Anwesenheit beim Nockherberg der erste gesellschaftliche Auftritt, seitdem er seine Erkrankung Anfang des Monats öffentlich gemacht hatte. Auch Markus Wasmeier und Monika Gruber werden zum Anstich erwartet.

Daniel Aschoff

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