Nockherberg: Derblecken? Ohne mich!
MÜNCHEN - Liegt’s am Bier? Oder am schlechten Wetter? So lang wie selten ist heuer die Liste der Absagen, durch die sich die Paulaner Brauerei kämpfen muss. Der Berg ruft. Aber keiner kommt.
Neben der Kanzlerin, die ihr Kommen bereits frühzeitig abgesagt hat, wird auch der neue Bundeswirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg überraschenderweise nicht zum Starkbier-Auftakt in München erscheinen. Die Wirtschaftskrise geht eben vor.
Ebenfalls abgesagt hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und alle anderen hochrangigen Bundespolitiker der SPD. Lediglich SPD-Bayern-Chef Franz Maget, sowie Oberbürgermeister Christian Ude halten dem Salvator nach wie vor die Treue.
Die FDP wird mit Bayerns neuem Wirtschaftsminister Martin Zeil und Bayerns FDP-Chefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger am Nockherberg vertreten sein. Dauergast Guido Westerwelle wird man im Zuschauerraum dagegen vergebens suchen. Er fehlt genauso wie Günther Beckstein, der zwar eine Einladung der Brauerei erhalten, seine Teilnahme aber abgesagt hat. Der Auftritt im letzten Jahr hat Beckstein anscheinend gereicht.
Auch heuer wird Edmund Stoiber mit Frau Karin am Ehrentisch Platz nehmen
Becksteins Vorgänger kann dagegen vom Nockherberg gar nicht genug bekommen. Auch heuer wird Edmund Stoiber mit Frau Karin am Ehrentisch Platz nehmen. Außerdem wird Ex-Partei-Chef Erwin Huber und Bayerns Grünen-Chefin Claudia Roth dabei sein.
Ein Pflichttermin ist der Nockherberg traditionell für das komplette bayerische Kabinett um Ministerpräsident Horst Seehofer. Er wird unterstützt von Unions-Fraktionschef Volker Kauder. Aus Baden-Württemberg hat sich Ministerpräsident Günther Oettinger angesagt.
Nockherberg-Premiere von Ilse Aigner
Einzige Bundesministerin nach der Absage Guttenbergs wird heuer Ilse Aigner sein. Die Landwirtschaftsministerin feiert ihre Nockherberg-Premiere. Für eine Rolle im Singspiel wird das allein aber noch nicht reichen.
Weitere Ehrengäste sind unter anderem Bayern-Manager Uli Hoeneß, die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, die Kabarettistinnen Veronika von Quast und Monika Gruber, sowie Carolin Reiber, Waldemar Hartmann und Gabriele Weishäupl.
Daniel Aschoff
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