Nicht nur eine Schönheitskur: Rundum-Erneuerung für Pasing
PASING - Pasing soll schöner werden: Mehr Grün und Aufenthaltsqualität, dafür weniger Autos – bis 2015 investiert die Stadt im Münchner Westen 26 Millionen. In welche Projekte das Geld genau fließen soll ...
Jahrzehntelang ist debattiert worden. Mit dem zunehmenden Verkehr im Stadtteil wurden auch die Stimmen lauter, die ein ruhigeres und attraktiveres Zentrum für Pasing forderten. Jetzt sind sie fast am Ziel: Am Dienstag hat der Bauausschuss grünes Licht für die vorgelegten Planungen gegeben. Und die zeigen klar: Pasing kriegt nicht nur eine Schönheitskur – sondern eine Rundum-Erneuerung.
Die Stadt nimmt für die Neugestaltung von Straßen und Plätzen 26 Millionen Euro in die Hand. Mehr Grün und mehr Platz für Fußgänger und Radlfahrer sollen das Ergebnis sein. Im Jahr 2015 soll das neue Pasinger Zentrum fertig sein. Simulationen zeigen schon jetzt, worauf sich die Bürger freuen können (siehe rechts). Eine allerletzte Bestätigung muss die Stadt zwar noch geben – in Form einer Ausführungsgenehmigung, die formal vor Beginn der Bauarbeiten erteilt werden muss. Aber alle Weichen sind gestellt. Was alles geplant ist:
Der Pasinger Marienplatz wird vom Durchgangsverkehr in Ost-West-Richtung befreit. Dafür ist eine breite Fußgänger-Furt geplant. In den neuen Bodenbelag sollen Kreise eingearbeitet werden, in deren Mitte die Mariensäule emporragt. Voraussichtlich Termin für die Umgestaltung: 2014.
Am Dienstag hat der zuständige Ausschuss auch die Entwurfsplanung für die Verlängerung der Tram 19 genehmigt. Bislang wendet die Straßenbahn am Marienplatz, bis Ende 2013 soll sie über Bäcker- und Gleichmannstraße bis zum Bahnhofsplatz fahren. Projektkosten: 12,2 Millionen Euro.
Wie der Bahnhofsplatz künftig aussehen wird, hängt auch davon ab, wohin das Überholgleis für die verlängerte Tram hinkommt. Das ist noch nicht entschieden. Klar ist: Hier wird einiges los sein. Der zentrale Bushalte-Bereich in der angrenzenden Kaflerstraße, die neue Tram-Haltestelle, der benachbarte Eingang zu den im Bau befindlichen Pasing Arcaden – der Bahnhofsplatz ist auch künftig ein Verkehrsknotenpunkt. Das Umsteigen wird leichter. Individualverkehr und Taxis müssen weichen. Dafür gibt’s ja dann die Nordumgehung, die den Durchgangsverkehr nördlich am Bahnhof vorbeigeführt. Die Stadt will mit der Bahn verhandeln, ob sie den Bahnhofsplatz kaufen kann.
Der Rathausplatz soll zum kleinen Park werden – Boulespielplatz inklusive. Bei der Umgestaltung des Pasinger Zentrums fallen zwar insgesamt 33 Bäume, aber dafür kommen mindestens 180 neue hinzu. „Ich freue mich am meisten auf einen begrünten Fußgängerbereich“, sagt BA-Chef Christian Müller. Julia Lenders
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