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Nicht genutztes Vorkaufsrecht: Verheerender Fehler

AZ-Rathaus-Reporterin Christina Hertel über das Vorkaufsrecht.
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Wenn es um günstigen Wohnraum geht, fällt meistens das gleiche Stichwort: Wien. Denn die österreichische Hauptstadt hat - anders als deutsche Städte - nie Wohnungen verkauft, sondern immer neue gebaut.

Wohnanlage in Sendling: Stadt hat Vorkaufsrecht nicht genutzt

Mehr als die Hälfte der Wiener leben heute in einer geförderten Wohnung. Mieterhöhungen, Luxussanierungen - alles, wovor Münchner so Angst haben, wenn Immobilien den Besitzer wechseln, müssen sie nicht fürchten.

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Diese Ängste hätte die Stadt auch den Mietern in Sendling nehmen müssen. Es ist ein Fehler, dass sie ihr Vorkaufsrecht nicht nutzte, selbst wenn die Kassen leerer werden. Denn günstigen Wohnraum zu sichern, ist ein langfristiges Projekt.

Heute könnte es den Münchnern wie den Wienern gehen, hätte sich die Stadt früher anders verhalten. Auch eine Versicherung will Renditen machen, das gibt sie offen zu.

Dass die Stadt das Unternehmen aber nicht einmal dazu brachte, die Abwendungserklärung zu unterschreiben, ist ein verheerendes Signal. Alle anderen Investoren wissen nun: Sie müssen nur lange genug warten, dann knickt die Stadt ein.

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18 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Vorüberlaufender am 15.04.2021 11:57 Uhr / Bewertung:

    Wien als Vorbild zu nehmen zeigt, dass die Autorin selbst dort noch keinen einzigen Tag gelebt hat. Die Misswirtschaft ist enorm. Sanierungsstau, Fehlbelegung von 5-Zimmer-Wohnungen mit Einzelpersonen, falsche Adressen, Vererben der Wohnung an die Enkel, die dann gar nicht darin wohnen und Zahlung von 10 oder 20.000 Euro, damit man in eine solche Wohnung einziehen "darf". Finanziert wird der Spaß natürlich vom dummen Steuerzahler, der nicht in den Genuß des Wohnens in diesen stark verbilligten Wohnungen kommt.

  • Kampf den Grünen am 16.04.2021 08:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Vorüberlaufender

    Viele der Volontäre der AZ sind noch zu jung um zum einen die Welt erfahren zu haben oder Lebenserfahrung gesammelt zu haben. Der von denen praktizierte infantile Journalismus basiert auf hören sagen und Lesestoff. Die Ideen die sie hier als Kommentare wiedergeben sind eine Mischung aus Theorie, Sozialismus und Grüner Ideologie. Das ist die Mischung 69er, FFF und Jünger Gretas. Das geht vorbei. Nichts hat Bestand was auf Theorie, Hysterie und Panikmache aufgebaut ist. In ein paar Jahren sehen sie die Welt auch anders.

  • AZ Onlineredaktion am 16.04.2021 12:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kampf den Grünen

    Hallo Kampf den Grünen,

    vielen Dank für Ihren Beitrag. Ihre Ausbildung hat unsere geschätzte Kollegin, Frau Hertel, bereits seit einigen Jahren beendet. Pauschalisierungen darüber, wie sich unsere Journalistinnen und Journalisten professionell ihre Meinung bilden, halten wir für nicht zielführend.

    Im Übrigen ist auch die Stadt Wien, der mehr Wohnungen gehören als jeder anderen europäischen Stadt, vom Sozialismus weit entfernt.

    Freundliche Grüße aus der AZ-Redaktion!

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