NFL-Spiel in München: Stadt rechnet mit Mehreinnahmen von über 30 Millionen Euro

Noch in diesem Jahr wird ein NFL-Spiel in München ausgetragen, die Stadt rechnet mit Mehreinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Wer besonders profitieren dürfte.
Michael Schleicher |
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Hier steigt das NFL-Spiel: Die Allianz Arena, wo normalerweise der FC Bayern spielt. (Archivbild)
Hier steigt das NFL-Spiel: Die Allianz Arena, wo normalerweise der FC Bayern spielt. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

München - In der Nacht von Sonntag auf Montag war es wieder soweit: Das größte Einzelsportereignis der Welt stand an: der Super Bowl, das Endspiel in der National Football League (NFL).

Rund 100.000 Zuschauer verfolgten das Spiel zwischen den Los Angeles Rams und den Cincinnati Bengals (23:20) im SoFi Stadium von LA. Bis zu 800 Millionen Fans auf der ganzen Welt verfolgten das Finale im TV. Auch in Deutschland saßen unzählige Football-Verrückte bis tief in die Nacht hinein gebannt vor den Fernsehbildschirmen.

American Football wird in Deutschland immer beliebter

Seit Jahren wird American Football in Deutschland immer beliebter, noch in diesem Jahr wartet nun das nächste Highlight auf die Fans. In der vergangenen Woche gab die NFL offiziell bekannt, dass vorerst bis 2025 immer ein Spiel der regulären Saison in Deutschland stattfinden wird. München und Frankfurt teilen sich dabei die Austragungen, den Anfang macht die bayerische Landeshauptstadt.

Sowohl die Stadt München als auch der FC Bayern, in dessen Stadion das Spiel ausgetragen wird, freuen sich auf den NFL-Besuch, der einiges an Mehreinnahmen mit sich bringen wird. Eine erste Kalkulation des städtischen Referats für Arbeit und Wirtschaft (RAW) geht von einem touristisch bedingten Umsatz von 31,35 Millionen Euro aus.

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RAW: Viele Besucher bleiben mehrere Tage in München

Den Großteil davon, nämlich 21,42 Millionen Euro, machen den Berechnungen zufolge die Gäste aus, die das Spiel besuchen und mehrere Tage in der Stadt bleiben, wie ein Sprecher auf AZ-Nachfrage erklärte. Hier wird im Durchschnitt von zweieinhalb Tagen Aufenthaltsdauer ausgegangen. 9,04 Millionen Euro werden durch Besucher erwartet, die das Spiel besuchen und dann für eine Übernachtung in München bleiben. Den geringsten Anteil der Kalkulation, 0,89 Millionen Euro, machen Tagesbesucher aus dem Großraum München aus.

Die Berechnung bezieht sich auf Zahlen zum durchschnittlichen Ausgabeverhalten in München, die dann mit den Daten aus den letzten NFL-Spielen in London abgeglichen wurden.

Wer besonders profitieren dürfte: Das Hotelgewerbe sowie die Gastronomie und der Einzelhandel. Konkrete Zahlen für die einzelnen Branchen konnte das RAW aber noch nicht nennen.

NFL-Spiel in München: Steuereinnahmen von rund 550.000 Euro

Das Großevent in München, für das noch kein genauer Termin feststeht, sorgt bei der Stadt auch für massive Steuereinnahmen. Das RAW geht dabei von rund 550.000 Euro aus, betont allerdings, dass es sich dabei nur um einen groben Richtwert handele.

Was für die Stadt - abseits des finanziellen Aspekts - ebenfalls wichtig ist: der Image-Gewinn. "Zusätzlich ergibt sich ein enormer PR-Wert für den Austragungsort, der sich jedoch nicht genau beziffern lässt", so der Sprecher des RAW. Eine solche Sport-Großveranstaltung generiere für München eine "erhöhte mediale und internationale Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit".

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3 Kommentare
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  • Heinrich H. am 16.02.2022 08:14 Uhr / Bewertung:

    Da werden sich aber die Umweltschützer freuen, wenn man zwei Mannschaften aus den USA, schnell Sinnlos Tausende von Kilometer Hin und Her Fliegt ????? Da bin ich aber gespannt ?????

  • Ostbayer am 16.02.2022 07:48 Uhr / Bewertung:

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die NFL sich hier nicht fürstlich entlohnen lässt.
    Gerade die hochkommerzielle NFL wird sich die Vermarktung und das Sponsoring nicht nehmen lassen. Das wäre ja so, wie wenn die FIFA und UEFA plötzlich Wohltätigkeitsorgansationen wären.

  • huraxdax am 16.02.2022 06:46 Uhr / Bewertung:

    Dann hoffe ich wenigstens auf eine bessere Unterstützung der Stadt München für die hier existierenden Football-Vereine, wenn man schon auf so viele Millionen Tourismus-Einnahmen schielt. Immerhin leisten die Munich Cowboys und auch die Rangers seit vielen Jahren eine erstklassige Jugendarbeit, müssen aber jedes Jahr um Trainingsmöglichkeiten betteln. Das Dante-Stadion als Austragungsort der Spiele beider Clubs ist ja nur noch eine immer weiter runtergekommene Fast-Ruine, da gehört dringend was gemacht!

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