Neuneinhalb Jahre Haft für Täter im Waldkraiburg-Terrorprozess

Anschläge auf türkische Läden, Brandstiftung - und der Plan, noch Schlimmeres zu tun: Nach den Anschlägen von Waldkraiburg ist am Oberlandesgericht München der Terrorprozess gegen den mutmaßlichen Täter zu Ende gegangen.
AZ/dpa |
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Der wegen versuchten Mordes in 31 Fällen angeklagte Mann vor dem Prozessbeginn.
Der wegen versuchten Mordes in 31 Fällen angeklagte Mann vor dem Prozessbeginn. © Sven Hoppe/dpa

München - Im Prozess um Anschläge auf türkische Läden im oberbayerischen Waldkraiburg ist der Angeklagte am Freitag zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden - unter anderem wegen versuchten Mordes in 26 Fällen, schwerer Brandstiftung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Das Oberlandesgericht München verhängte außerdem die Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie.

Terrorprozess Waldkraiburg: Neun Jahre Haft für Angeklagten

Der heute 27-Jährige hatte - unter anderem - einen Brandsatz in ein türkisches Lebensmittelgeschäft geworfen, über dem zahlreiche Menschen in ihren Wohnungen lebten. Die brachte er aus Sicht des Gerichts damit in Lebensgefahr. Außerdem soll er weitere Taten verübt und geplant haben. Das Motiv: fanatischer Salafismus und Hass auf Türken.

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Der Angeklagte ist nach Gerichtsangaben schizophren. "Ohne die Schizophrenie sind die vom Angeklagten verübten Anschläge in Waldkraiburg nicht denkbar", sagte der Vorsitzende Richter. Sie seien aber "ebenso wenig denkbar ohne die islamistisch-dschihadistische Ideologie". Diese sei "das Fundament, auf dem die Schizophrenie aufgesattelt hat".

Die Bundesanwaltschaft hatte dreizehneinhalb Jahre Haft gefordert, die Verteidigung eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren.

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3 Kommentare
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  • aberdochsonicht2 am 23.07.2021 17:27 Uhr / Bewertung:

    Nach der Anschlagsserie auf mehrere türkische Geschäfte ... Dank an unsere Polizei, dass man den Täter Muharrem D. erwischt hat, sonst wären diese Untaten auf das "Konto von Neonazis gutgeschrieben" worden.

  • Witwe Bolte am 23.07.2021 14:45 Uhr / Bewertung:

    Aha, schon wieder Einweisung in die Psychiatrie. Wie kürzlich der 3fach Mörder von Würzburg.
    Frag mich, ob es in diesen Anstalten überhaupt noch Platz u. Personal gibt. Der Vorteil: man kann früher entlassen werden als im echten Knast, ausserdem noch mehr Vorteile (Besuche usw.). Der kürzl. verurteilte Wolfsmasken-Vergewaltiger will auch unbedingt in die Psychiatrie. Sein Anwalt wird schon wissen, warum.

  • katzenfliege am 23.07.2021 10:42 Uhr / Bewertung:

    Das Motiv: fanatischer Salafismus und Hass auf Türken.

    Also eindeutig ein Rassist. Man sollte das dann auch so benennen.

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