Neues Museum erinnert an Schicksal der Sudetendeutschen

Auf rund 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche erinnert ab sofort ein eigenes Museum in München an das Schicksal der Sudetendeutschen.
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Carolina Trautner (CSU), Staatsministerin für Familie, Arbeit, Soziales, Sylvia Stierstorfer, Landtagsabgeordnete, und Monika Grütters (CDU), Kulturstaatsministerin (von links) schauen sich zur Eröffnung des Sudetendeutschen Museums die Ausstellung an.
Carolina Trautner (CSU), Staatsministerin für Familie, Arbeit, Soziales, Sylvia Stierstorfer, Landtagsabgeordnete, und Monika Grütters (CDU), Kulturstaatsministerin (von links) schauen sich zur Eröffnung des Sudetendeutschen Museums die Ausstellung an. © Peter Kneffel/dpa

München -  Wegen der Corona-Krise fand die Feier am Montag nur im kleinsten Rahmen ohne Öffentlichkeit und mit strengen Hygiene-Auflagen statt: Das Museum sei die kulturelle Antwort auf den Verlust der Heimat von mehr als drei Millionen Menschen, sagte Ortfried Kotzian, der Vorstandsvorsitzende der Sudetendeutschen Stiftung bei der Eröffnung.

Sudetendeutsches Museum: Neubau kostet 26 Millionen Euro 

Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) erklärte, dass ein großes Eröffnungsfest nachgeholt werde, sobald es die Pandemielage zulasse.

Die Kosten für den Neubau des Museums, rund 26 Millionen Euro, hatte zum größten Teil der Freistaat getragen, der Bund übernahm zehn Millionen Euro.

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Ministerpräsident Markus Söder (CSU) würdigte den Anteil der Sudetendeutschen am Erfolg Bayerns seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und lobte ihren Einsatz für ein Europa ohne nationalistische Ressentiments.

Sudetendeutsches Museum "überfällig"

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters (CDU), nannte den Museumsbau "überfällig", auch weil die Zahl der Zeitzeugen und damit auch das Wissen über das Schicksal der Sudetendeutschen gerade bei jungen Menschen in Vergessenheit gerate.

Rund drei Millionen Sudetendeutsche waren nach dem Krieg aus der ehemaligen Tschechoslowakei vertrieben worden. Sie fanden vor allem in Deutschland und Österreich eine neue Heimat.

Sudetendeutsches Museum: Die Sache mit dem Gartenzwerg

Im Museum geben rund 900 Exponate einen Einblick in die Geschichte der Sudetendeutschen, darunter Künstlerglas im Jugendstil, ein dreisitziges Motorrad sowie Instrumente.

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Unter den Ausstellungsstücken befindet sich auch der erste Gartenzwerg - diese Idee stammt aus dem Sudetenland. Zu sehen sind auch Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie Häftlingskleidung, eine Lederjacke mit einem Einschussloch aus der Vertreibung und ein Bergarbeiterhelm aus der Zwangsarbeit im Uran-Bergbau.

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2 Kommentare
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  • Pick am 12.10.2020 20:51 Uhr / Bewertung:

    Könnte heute auch funktionieren, wenn es nicht so viele Rassisten gäbe. Siehe hier in den Kommentarspalten.

  • am 12.10.2020 19:43 Uhr / Bewertung:

    Ja die Sudetendeutschen. Die kamen mit ihren Kindern und Großeltern - und sie erhielten keine Sozialhilfe sondern trafen auf den Haß der Eingesessenen. Und heute haben die Sudetendeutschen Bildung, Immobilienbesitz und fahren Mercedes. Weil sie nicht auf ihrem Hintern sitzen geblieben sind! Beste Grüße

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