Neues Luxushotel in München: Dekadenz überall – eine Nacht kostet hier ein Vermögen

München - "Für Rosewood ist München mit seiner vielen Kultur und Kunst eine tolle Stadt", sagt Roland Dürr, General Manager des nagelneuen Luxushotels.
Mit dem Bayerischen Hof, dem Vier Jahreszeiten und dem Mandarin gibt es hier zwar schon etablierte Nobelhotels, aber trotzdem hat sich die internationale Hotelmarke gezielt die bayerische Landeshauptstadt für ihr erstes deutsches Hotel ausgesucht. Weltweit betreibt Rosewood insgesamt 32 Hotels.

Hier sind allein die historischen Gebäude, die ehemalige Königlich Bayerische Staatsbank und das angrenzende Palais Neuhaus-Preysing in der Kardinal-Faulhaber-Straße eine Schau. Geblieben ist allerdings nur der denkmalgeschützte Eingangsbereich mit den beiden Treppen rechts und links sowie die Fassade.

Neues Luxushotel in München: Eine Nacht kostet hier bis zu 24.000 Euro
Ansonsten wurde hier alles komplett entkernt und aufwendig saniert. Da sich das Hotel über mehrere Gebäude zieht, sind die Ebenen zum Teil versetzt. Allein über 13 Aufzüge verfügt das Haus mit seinen 132 Zimmern, davon 59 Suiten. 850 Euro muss man mindestens hinblättern für eine Nacht im Rosewood. Die teuerste Suite, das König Maximilian I. House, kostet 24.000 Euro.
Die Innenarchitektur des gesamten Hotels kommt von den Architekten Hilmer Sattler Ahlers Albrecht und Tara Bernerd. Die Vorgabe: lokale Aspekte aus Kunst und Natur mit einfließen zu lassen.
Der Tagespass für das Spa im Rosewood Hotel kostet satte 390 Euro
Im Keller befindet sich das luxuriöse Asaya Spa mit Swimmingpool. Dafür können sich auch die Münchner einen Tagespass für stolze 390 Euro kaufen. Im Preis sind immerhin eine Behandlung und ein Mittagessen inbegriffen. Zum Vergleich: Eine Tageskarte für das Blue Spa im Bayerischen Hof beinhaltet zwar weder Lunch noch Behandlung, ist dafür aber unter der Woche schon für 55 Euro zu haben.

Grundsätzlich möchte Roland Dürr sein Hotel auch gezielt für die Münchner öffnen. Um die Hotel-Hemmschwelle zu senken, haben Restaurant und Bar jeweils eigene Zugänge. Im Wintergarten inklusive Außenbereich wird Afternoon Tea und Essen aus dem Restaurant serviert.

In der Brasserie Cuvilliés sind Weißwürste in Porzellan gegossen
Dieses, die Brasserie Cuvilliés, ist benannt nach dem bayerischen Rokoko-Hofbaumeister von Ludwig I.; Herzstück des Restaurants, "das Centerpiece", ist ein Porzellan-Kunstwerk der Münchner Künstlerin Angelika Maria Stiegler. Es stellt die Säulen des Rokoko zur Schau, für die das Rosewood-Hotel steht: Versuchung und Dekadenz, und zwar mit bayerischem Touch.
Schließlich setzt das "Ultra Luxury Segment", zu dem sich das Rosewood zählt, auf allerhöchsten Qualitätsstandard und Produktinszenierung, wie Dürr der AZ erzählt. Die Brasserie inszeniert mit dem prunkvollen Kunstwerk in der Mitte die bayerische Küchen-Dekadenz bis ins Detail. Auf einer Schale sind sogar Weißwürste in Porzellan gegossen, inklusive der abgezogenen Wursthaut.

Auch Nymphenburg-Porzellan kann man im Rosewood Hotel in München kaufen
Die offen einsehbare Küche selbst ist alpin geprägt. Die Gerichte von Küchenchef Caspar Bork bewegen sich zwischen Bayern und Südtirol. Hier gibt's Wiener Schnitzel (37 Euro), Spinatknödel (24 Euro) und sogar Steckerlfisch (28 Euro). Mittags kann man zwischen einem Zwei- oder Drei-Gänge-Menü inklusive Kaffee wählen (35 bzw. 46 Euro).
Für größere Runden gibt es auch sogenannte Chef's Tables. Demnächst soll man sie auch in Kombination mit speziellen Menüs buchen können. Edles Nymphenburg-Porzellan kann man auch im Hotel kaufen, darunter auch einige Stücke, die Angelika Maria Stiegler entworfen hat.
Die Bar in Münchens neuestem Luxushotel ist bereits gut besucht
Die Bar stellt ebenfalls den Bezug zu Ludwig I. her, denn sie heißt Bar Montez. Die Geliebte des Königs, Lola Montez war Tänzerin und beschwingt soll es in Zukunft zugehen. Auch hier geht der Blick aber zu allererst Richtung Kunst. Das leuchtende Glaskunstwerk, entworfen von John Biggs und hergestellt von der Mayer'schen Hofkunstanstalt, zeigt, wo hier der Fokus liegt: Zu sehen sind Musiker, vor allem Jazz soll es hier geben, und zwar live. Im Moment tritt täglich die New Yorker Sängerin Deborah Davis auf.

Obwohl die Bar noch nicht einmal eine Woche geöffnet hat, war sie an den letzten Abenden bestens besucht, wie Dürr erzählt. An diesem Mittwoch wurde das Hotel mit einer feierlichen "Ribbon Cutting"-Zeremonie und Münchner Gastro-Prominenz offiziell eröffnet.
Rosewood Munich
Kardinal-Faulhaber-Str. 1