Neues Leben im Stachus

Ab heute öffnen sich Stück für Stück die Türen zu den Geschäften im umgebauten Untergeschoss des Stachus. Ein Bummel wird dank der Retro-Architektur dabei zur Zeitreise in die 1970er Jahre. Im August und September folgen weitere Passagen-Eröffnungen.
von  Abendzeitung
Illustration
Illustration © Ronald Zimmermann

MÜNCHEN - Ab heute öffnen sich Stück für Stück die Türen zu den Geschäften im umgebauten Untergeschoss des Stachus. Ein Bummel wird dank der Retro-Architektur dabei zur Zeitreise in die 1970er Jahre. Im August und September folgen weitere Passagen-Eröffnungen.

In den 60er Jahren wurde es gebaut – und heute, wo das Stachus-Untergeschoss modernisiert wird, sieht es aus wie aus einem Geschmackskatalog der frühen 70er Jahre. Denn der alte Kringel-Stil ist heute wieder modern. Retro-Look in der Architektur.

Dafür ist jetzt alles ganz neu, wenn ab heute das aufgemöbelte Untergeschoss Schritt für Schritt geöffnet wird. Mit einer kleinen Feier wird die erste Passage freigegeben. Sieben Geschäfte öffnen ihre Türen. Das sind: Beckers Apotheke, Vitalia, Vodafone, Parfümerie, Sportswear, ein Backshop und ein Schlüssel- und Stempelladen. Im August wird die zweite Passage freigegeben mit Tengelmann, Stadtsparkasse, Contipark und Kartenvorverkauf.

Der dritte Schritt kommt im September, wenn in der B-Passage die Geschäfte öffnen: Vinzenz Murr, Pizza & Panini und zwei Bekleidungsläden. Die sogenannte A-Passage mit Woolworth, Tabak Zechbauer und Hofpfisterei wird schrittweise eröffnet. Die Galeria Kaufhof wird auch im Herbst ihr Untergeschoss fertig haben. Das Herzstück im neuen Stachus-Untergeschoss, der Kreisel, um den die Passagen sich drehen, ist als letztes dran: Er wird ein Zentrum für Mode und Accessoires. Fast alle Läden sind bislang vermietet. Zum Jahreswechsel soll alles fertig sein.

30 Millionen Euro- Investition

Bauherr ist die Stuttgarter LBBW-Immobilien. Die Schwaben entwickeln in München derzeit mehrere Filetstücke. Allerdings haben sie die Grundsteinlegung für das alte SZ/AZ-Gelände verlegt (zu viele interne Probleme mit zu vielen Projekten). Die LBBW-Immobilien hat den Stachus für 33 Jahre von den Stadtwerken gepachtet, weil sich die Stadt die Sanierung selbst nicht leisten wollte. Sie investieren rund 30 Millionen Euro.

Die Münchner Architekten Allmann/Sattler/Wappner haben die verwinkelten Wege des alten Untergeschosses aufgelöst. Viel Glas soll die früher dunkle Unterwelt heller erscheinen lassen.

Willi Bock

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.