Neues KiTa-Jahr startet - aber in München fehlen die Plätze

In wenigen Tagen beginnt das neue Betreuungsjahr in Bayern, doch noch immer warten viele Familien auf einen Platz für ihr Kind. Verschärft wird das Problem durch den neu eingeführten Einschulungskorridor - auch München ist betroffen.
dpa/AZ |
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In einigen Jahren beginnt das neue Betreuungsjahr, doch viele Eltern haben noch keinen Platz für ihren Nachwuchs. (Symbolbild)
Peter Kneffel/dpa In einigen Jahren beginnt das neue Betreuungsjahr, doch viele Eltern haben noch keinen Platz für ihren Nachwuchs. (Symbolbild)

München - Wenige Tage vor dem Start des neuen Betreuungsjahres in Bayern warten noch mehr als Tausend Familien auf einen Platz für ihren Nachwuchs. Vor allem in den Großstädten übersteigt der Bedarf nach wie vor das Angebot, zeigt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Neben dem Personalmangel und immer höherem Bedarf an Krippenplätzen verschärft heuer auch der neu eingeführte Einschulungskorridor das Platzproblem. Da Eltern seit diesem Jahr für Kinder, die zwischen 1. Juli und 30. September sechs Jahre alt werden, selbst entscheiden können, ob diese eingeschult werden, bleiben mehr Kinder ein weiteres Jahr im Kindergarten. Alleine in München haben sich nach Angaben einer Stadtsprecherin 450 Eltern gegen die Einschulung ihres Kindes entschieden. Somit werden diese Plätze nicht - wie geplant - frei, sagte die Sprecherin.

Viele Münchner Familien stehen auf Wartelisten

Auch in München sorgt der neue Einschulungskorridor für Stau: "Er führte dazu, dass sich rund 450 Münchner Eltern mehr gegen eine Einschulung ihres Kindes entschieden haben und somit 450 Kindergartenplätze, mit denen in der Vergabe gerechnet wurde, nicht zu Verfügung stehen", sagte eine Sprecherin des Bildungsreferats.

Wie viele Kinder in der Landeshauptstadt noch unversorgt sind, lasse sich jedoch nicht genau sagen, da in München die Eltern sich über das Online-Portal KitaFinder in mehreren Einrichtungen anmelden können und womöglich trotz Platzzusagen noch auf Wartelisten stehen. "Da die Platzvergabe nicht nur für September diesen Jahres gilt, sondern auch für spätere Wunscheintrittstermine, gibt es immer suchende Familien", sagte die Sprecherin. Grundsätzlich würden in diesem Jahr einige Plätze später als gewohnt vergeben.

KiTa-Engpass: In München fehlt es am Personal

Der Grund: Personalmangel. "In den städtischen Kindertageseinrichtungen in München sind derzeit rund 9,7 Prozent der Fachkraftstellen und rund 7,4 Prozent der Ergänzungskraftstellen nicht besetzt", sagte die Sprecherin. Rund 3,5 Prozent der Plätze könnten aufgrund fehlenden Personals nicht belegt werden.

Das bayerische Sozialministerium hingegen betonte pünktlich zum Start des neuen Betreuungsjahres, dass die Kita-Offensive fortgeführt werde und damit unter anderem bis zum Jahr 2023 rund 42.000 neue Betreuungsplätze für Kinder bis sechs Jahren geschaffen werden sollen.

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