"Neues Hauner": Kinderklinik braucht noch 15 Millionen Euro

2020 soll das hochmoderne "Neue Hauner" in Großhadern das Haunersche Kinderspital in der City ablösen. Der Bau ist gesichert, doch noch fehlt Geld für die Forschung. Vom 12. bis 14. Juni wirbt die LMU in der Fußgängerzone für das Projekt.  
von  Nina Job

2020 soll das "Neue Hauner" in Großhadern das Haunersche Kinderspital in der City ablösen. Der Bau ist gesichert, doch noch fehlt Geld für die Forschung. Vom 12. bis 14. Juni wirbt die LMU in der Fußgängerzone für das Projekt.  

München
– Das „Neue Hauner“ – das künftige Kinderspital der LMU, das auf dem Campus Großhadern entstehen wird – nimmt bald ganz konkrete Formen an: Anfang Juli soll die Entscheidung fallen, welches Büro den Architektur-Wettbewerb gewonnen hat.

Bereits in dieser Woche, von Freitag bis Sonntag (12. bis 14. Juni), werden LMU-Mitarbeiter am Richard-Strauß-Brunnen in der Neuhauser Straße über das ambitionierte Klinik-Projekt und die riesige Spendenaktion informieren. Zahlreiche Innenstadtwirte und Einzelhändler beteiligen sich mit Flyern, Tischaufstellern und Spendenboxen an der Aktion in der Fußgängerzone.

Seit mehr als 130 Jahren ist das Haunersche Kinderspital in der Innenstadt Anlaufstelle für Eltern mit ihren kranken Kindern. In fünf Jahren soll ein Neubau, das "Neue Hauner" für Kinderheilkunde, -chirugie und Geburtshilfe auf dem Campus Großhadern das alte Gebäude ablösen. Kosten: rund 165 Millionen Euro.

30 Millionen Euro muss die LMU selbst aufbringen, so hat es der Freistaat gefordert. Aus diesem Grund wurde die gemeinnützige Stiftung „Das Neue Hauner“ gegründet, zahlreiche private Spender beteiligen sich. Unter den Unterstützern sind viele bekannte Persönlichkeiten wie Claus Hipp (Babynahrung), Ursula Prinzessin von Bayern, Alfred Gaffal, Präsident der Vereineigung der Bayerischen Wirtschaft, Annette Roeckl (Handschuhe, Accessoires) oder Ex-Stadtsparkassen-Chef Harald Strötgen.

Die 20 Millionen-Hürde ist inwzischen geschafft – dank dem Sultan von Oman, der allein 17 Millionen spendete (AZ berichtete). Doch nun fehlen noch weitere 10 bis 15 Millionen Euro für die Forschung. Das sagte Hermann Siedler, Leiter der Stabsstelle Fundraising, der AZ. Die Klinikmitarbeiter wollen nun 40 000 Spenden-Bittbriefe an ehemalige Patienten schicken. 

"Wir wollen Spitzenmedizin leisten. Dazu benötigen wir noch mehr Platz für Forschung“, sagt Ärztlicher Direktor Karl-Walter Jauch. Dies sei aber nur mit privater Unterstützung machbar.

 

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