Neuer Tunneldeckel: So grün wird der Altstadtring

Für 33,7 Millionen Euro baut die Stadt eine neue Tunneloberfläche. Heuer beginnen die Arbeiten.
von  Christina Hertel
So sieht der Blick auf die St. Markus Kirche einmal aus.
So sieht der Blick auf die St. Markus Kirche einmal aus. © Visualisierung: LHM

München - Eine besonders graue Straße in der Stadt wird grüner: Ab Mitte des Jahres beginnen die Bauarbeiten an der Oberfläche des Altstadtring-Tunnels.

Weniger Autospuren, weniger Parkplätze, mehr Platz für Radler und Fußgänger

33,7 Millionen Euro gibt die Stadt für den neuen Tunneldeckel aus. Ziel sind weniger Autospuren, weniger Parkplätze und dafür mehr Grün, mehr Platz für Radler und Fußgänger. Sträucher, Stauden und Gräser werden gepflanzt.

In der Nähe der Tunneleinfahrt sollen sie bis zu vier Meter in die Höhe wachsen. Außerdem wird vor dem Oskar-von-Miller-Forum ein Brunnen mit einem 25 Quadratmeter großen Wasserbecken gebaut. Auch ein Kunstwerk, eine große Pferdeskulptur, lässt die Stadt aufstellen.

Tests sollen im Frühjahr abgeschlossen sein

Schon seit Oktober ist der Tunnel tagsüber wieder befahrbar. Nachts gibt es aber Verkehrssperrungen, denn da wird die Sicherheitstechnik im Tunnel getestet. Zum Beispiel finden laut Baureferat umfangreiche Brand- und Lüftungsversuche im Tunnel statt.

Geplant ist, dass all diese Tests im Frühjahr abgeschlossen sind. Dann beginnt die Stadt im Bereich Oskar-von-Miller-Ring mit den Straßenbauarbeiten an der Oberfläche.

Fertigstellungen wohl Ende 2025

Fertig sollen die neuen Fahrbahnen, die Radwege und die Neugestaltung der Freiflächen am Westportal Ende 2025 sein. Das Baureferat rechnet mit Restarbeiten im Frühjahr 2026.

Während der Baustelle kommt es zu Verkehrseinschränkungen. Aus dem Baureferat heißt es: "Die Herstellung der Fahrbahnen in der Von-der-Tann-Straße und dem Oskar-von-Miller-Ring kann aufgrund der sehr eingeschränkten Platzverhältnisse, nur unter Vollsperre erfolgen." Es wird zu weiträumigen Umleitungen kommen.

Lohnenswertes Projekt trotz hoher Kosten von 33,7 Millionen Euro

Doch trotz der Einschränkungen und trotz der hohen Kosten von 33,7 Millionen Euro war sich vergangenes Jahr eine Mehrheit im Münchner Stadtrat sicher, dass sich das Projekt lohnt. Eine notwendige "Stadtreparatur" nennt SPD-Verkehrsexperte Nikolaus Gradl das Vorhaben.

Für Fußgänger wird es in Zukunft angenehmer, von der Altstadt ins Museumsquartier zu laufen. Statt acht Spuren wird die Rampe zum Altstadtringtunnel bloß noch fünf Spuren haben. Am Oskar-von-Miller-Ring wird es statt neun ebenfalls nur noch fünf Spuren geben. Außerdem entstehen drei neue, begrünte Plätze.

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