Neuer Plan gegen rasende Radler in der Altstadt
Die Stadt setzt jetzt auf »bauliche Veränderungen« um rasende Radfahrer zu mehr Rücksichtnahme zu bringen. Klappt München jetzt seine Bürgersteige in der Altstadt für Radlfahrer hoch?
MÜNCHEN München nennt sich Radl-Hauptstadt – aber mit der Rücksichtnahme vieler Zweiradfahrer ist es weit her. Das musste die Polizei feststellen, nachdem seit dem vorigen Sommer mit großem Aufwand die Gefahrenpunkte zwischen Marienplatz und Odeonsplatz angegangen wurden. Jetzt plant die Stadt „bauliche Veränderungen“. Das ergab eine Anfrage von Stadtrat Richard Quaas (CSU).
Klappt München jetzt die Bürgersteige in der Altstadt für die Radfahrer hoch? Das kann gut sein. Viele Verkehrsexperten plädieren seit Jahren dafür, die Straßenfurt zu ändern und eine ebene Fläche herzustellen. Denn die Polizei beobachtet immer wieder: „Das Problem besteht darin, dass der Fußgängerbereich, in dem das Radfahren zugelassen ist, als Fahrbahn ausgestaltet ist. Dadurch fehlt es den Radfahrern grundsätzlich an der Einsicht, dort nur Schrittgeschwindigkeit fahren zu dürfen.“
Nach den schweren Radl-Unfällen im vorigen Sommer traf die Stadt in Absprache mit der Polizei erste Maßnahmen: Die Radlfurt wurde markiert und die Schilder deutlicher aufgestellt. Was hat es genützt?
Die Polizei: „Zwischenzeitlich verhalten sich viele Radfahrer, Lieferanten, Taxifahrer dort wieder wie früher: Die Verkehrsregeln werden unzureichend beachtet, Radfahrer sind zu schnell unterwegs, Taxen fahren unberechtigt durch die Fußgängerzonen, Lieferanten halten sich nicht an die vorgeschriebenen Lieferzeiten.“ Bei 38 Schwerpunktaktionen der Polizei wurden 681 kostenpflichtige Verwarnungen ausgesprochen.
Noch vor der Stadtatswahl am 2. März soll der Stadtrat über weitere Schritte in diesem sensiblen Bereich informiert werden. Willi Bock
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