Neuer MVV-Rekord: Immer mehr Fahrgäste
Zuzug und weniger Autofahrer: Auch im Jahr 2013 steigt die Zahl der Fahrgäste: Im Münchner Nahverkehr lassen sich 670 Millionen Menschen transportieren.
München - Der MVV vermeldet erneut einen Rekord: 670 Millionen Fahrgäste wurden 2013 in S- und U-Bahn, Tram und Bus befördert.
Der Rekord im Detail: 2013 hatte der MVV 670 Millionen Fahrgäste. Das sind sieben Millionen oder 1,08 Prozent mehr Fahrgäste als 2012 Bei der U-Bahn gab es eine Steigerung um 6 Millionen bzw. 1,6 Prozent.
Insgesamt fuhren 384 Millionen Fahrgäste mit der U-Bahn. Die Fahrgastzahlen der S-Bahn stiegen um rund 2,6 Millionen (1,18 Prozent) auf 217, 5 Mio.
Beim Bus stieg die Fahrgastzahl um 1,7 Prozent bzw. um 3 Millionen auf 184 Millionen. Die Tram beförderte im letzten Jahr 105 Millionen Fahrgäste; dies entspricht einem Plus von 1 Million bzw. 1 Prozent.
Der vergleichsweise geringe Anstieg liegt an der ganzjährigen Sperrung der Strecke zwischen Willibaldplatz und Pasinger Marienplatz/Pasing Bahnhof.
Gestiegen sind freilich auch die Fahrgeldeinnahmen. Der MVV steigerte die Einnahmen 2013 gegenüber 2012 um 37Millionen Euro – das sind fünf Prozent. Und das liegt nicht nur an der Fahrgaststeigerung, sondern auch an der Preiserhöhung, die zwischen 2012 und 2013 allein bei U-Bahn, Bus und Tram 3,7 Prozent betrug.
Hauptgrund für die steigenden Fahrgastzahlen ist das enorme Bevölkerungswachstum. MVG-Chef Herbert König sieht das aber auch positiv: „Grundsätzlich ist der neunte Fahrgastrekord in Folge natürlich ein gutes Signal: Denn wer mit unseren Bussen und Bahnen unterwegs ist, lässt sein Auto stehen und entlastet damit die Umwelt.“
Schattenseite des Trends: Der Nahverkehr in München und Umgebung gerät immer mehr an seine Grenzen. Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste, sagt: „Wir freuen uns über jeden neuen Fahrgast, fordern aber einen konsequenten Ausbau der Linienverkehrsmittel in den Landkreisen und in der Stadt".
MVG-Chef Herbert König: „Wir müssen uns vor allem auf das Stadtzentrum konzentrieren, da ist der dringendste Handlungsbedarf.“ Konkret spricht König da von der geplanten Tram-West-Tangente und der U9, die von der Münchner Freiheit zur Implerstraße fahren soll.
Nagel dagegen bezeichnet die U9 als „Hirngespinst“.
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