Neuer Club eröffnet in München: Legal-Betreiber zur AZ – "Wollen den Leuten ein warmes Gefühl geben"
München - Münchens Nachtleben bekommt einen Neuzugang – und das an äußerst prominenter Stelle. In der Thalkirchner Straße 2, direkt am Sendlinger-Tor-Platz, macht mit dem Legal ein neuer Club auf. Dort, wo früher unter anderem die Erste Liga, das Yip Yab oder das Kiddo ihre Gäste begrüßten.
Verantwortlich für das Legal sind Almedina Hadzic (28), Oliver Schmitt (36), Philipp Fritz (30) und David Schmied (32). Die Vier leben allesamt in München und möchten mit ihrem neuen Projekt eine Lücke in der hiesigen Party-Szene füllen. Das Legal ist eine Mischung aus Club und Bar – während der Club vor allem an den Wochenenden gut besucht sein dürfte, hat die Bar auch am Mittwoch und Donnerstag geöffnet.
Ebenfalls besonders: Die gesamte Inneneinrichtung des Clubs wurde selbst gebaut, sogar die Musikanlage. Wie sich der Sound daraus anhört, erfahren die Münchner ab diesem Wochenende (3. und 4. März) – dann findet die große Eröffnung des Legals statt. Vor dem Opening hat die AZ mit den Betreibern in Person von Almedina Hadzic gesprochen:
Legal in München: Club-Umbau seit Anfang des Jahres
AZ: Hallo Almedina! Zunächst einmal: Wie seid ihr eigentlich darauf gekommen, den Club zu eröffnen?
ALMEDINA HADZIC: Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam viele Off-Locations bespielt und machen seit mittlerweile sechs Jahren Veranstaltungen. Die waren immer gut besucht und beliebt, dadurch haben uns inzwischen eine große Community aufgebaut. Wir kommen eher aus der Underground-Szene, das wird unsere erste offizielle Location.
Ihr seid also schon erprobt, was das Nachtleben angeht. Was habt ihr bisher so gemacht?
Wir sind alle vier DJs und haben allgemein einen großen Bezug zum Nachtleben. Wir hatten schon verschiedene Veranstaltungsreihen und Kunstprojekte. Mein bisheriges Projekt lief zum Beispiel unter dem Namen "Maison Almedina", Philipp und David haben die Veranstaltungsreihe "Discotheque Royal" gemacht und Oliver ist Teil des DJ-Duos "Tuff Rubber", das schon seit vielen Jahren in München bekannt ist.
Zurück zu eurem neuesten Projekt: Seit wann seid ihr am planen und umbauen?
Unser allgemeines Club-Konzept arbeiten wir schon fast ein Jahr aus, für die Location am Sendlinger Tor planen wir seit Dezember. Seit Anfang des Jahres bauen wir dort um.

"Es soll nicht nur ums Feiern an sich gehen"
Was erhofft ihr euch vom Eröffnungswochenende am 3. und 4. März?
Wir erhoffen uns, dass unsere Gäste am kommenden Wochenende losgelöst und frei sind. Wir wollen, dass sie Spaß haben und sich genauso pudelwohl in unserem Club fühlen wie wir es bereits tun. Wir freuen uns, unserer bestehenden Community unseren neuen Schatz zu zeigen und gleichzeitig neuen Gästen zu begegnen, die vielleicht noch keine Berührungspunkte mit unseren Projekten hatten.
Ist für die Eröffnung etwas Spezielles geplant?
Besonders ist, dass wir am Freitag und Samstag sehr unterschiedliche Musikrichtungen innerhalb der elektronischen Musik anbieten werden. Am Freitag wird es verschiedenste Facetten der House-Musik zu hören geben, während am Samstag Melodic Techno und deutlich deeperer Sound auf dem Programm stehen.
Welche Zielgruppe wollt ihr mit dem Legal ansprechen?
Weltoffene, gutherzige und lebensfrohe Menschen die sich mit elektronischer Musik beschäftigen und tanzen lieben. Es soll nicht nur ums Feiern an sich gehen. Wir möchten, dass das Legal ein freundlicher Ort wird und dazu tragen die Gäste einen großen Teil bei. Daher werden wir zukünftig auch das Thema Awareness intensivieren.

Die Nutzung ist zunächst für eineinhalb Jahre vorgesehen
Mit welchen Clubs oder Bars in München könnte man das Legal denn am ehesten vergleichen?
Auf Vergleiche stehen wir nicht so. Wir haben es mit unseren Partys immer geschafft, etwas völlig Neues zu erschaffen. Ein bestimmtes Lebensgefühl, eine bestimmte Atmosphäre.
Ist es richtig, dass die Nutzung vorerst für ein bis eineinhalb Jahre vorgesehen ist?
Ja, das stimmt! Wir lassen jetzt erstmal diese ein, eineinhalb Jahre auf uns zukommen und dann wird entschieden, wie es weitergeht.
Zum Abschluss: Seht ihr Lücken im Münchner Nachtleben mit seinen bestehenden Clubs und Bars?
Wir sind definitiv der Meinung, dass etwas in der Stadt fehlt und deshalb möchten wir diese Lücke auch auffüllen. Es gibt zwar einige Techno-Clubs aber eigentlich keinen House-Club. Wir wollen den Leuten sowohl mit unserem Interior als auch mit der Musik ein warmes Gefühl geben, einen Ort, an dem sie sich Zuhause fühlen und vielleicht auch immer wieder bekannte aber auch unbekannte Gesichter treffen.
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