Neue Verbote im Alten Botanischen Garten: Das sind die Regeln

Im Alten Botanischen Garten gelten ab heute neue Regeln. Die AZ informiert, welche Bußgelder bei Verstößen gegen das Messer-, Alkohol- und Cannabisverbot fällig sind.
von  AZ/dpa
Polizei und der Kommunale Außendienst sollen kontrollieren, ob die Verbote eingehalten werden. (Archivbild)
Polizei und der Kommunale Außendienst sollen kontrollieren, ob die Verbote eingehalten werden. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

München - Im Alten Botanischen Garten wurden die Sicherheitsmaßnamen weiter verschärft. Von heute an gelten dort neue Regeln. Das Mitführen und der Konsum von Cannabis und Alkohol sind dort nun ebenso verboten wie das Tragen von Waffen und Messern. Der Münchner Stadtrat hatte die Änderungen am 18. Dezember 2024 beschlossen, sie gilt zunächst für zwei Jahre. Polizei und der Kommunale Außendienst sollen kontrollieren, ob die neuen Verbote eingehalten werden. Ist das nicht der Fall, drohen Bußgelder und Betretungsverbote. Die AZ erklärt, wann welche Bußgelder zu zahlen sind.

Neue Verbote in Alten Botanischen Garten: So hoch sind die Bußgelder

Wird gegen das Messerverbot verstoßen, so ist ein Bußgeld von 500 Euro zu zahlen, teilt Polizeisprecher Christian Drexler mit. Bei Cannabis wird das Bußgeld bei Mehrfachverstößen erhöht. So sind beim ersten Verstoß 250 Euro zu zahlen, beim zweiten das doppelte, nämlich 500 Euro.

Auch beim Alkoholverbot wird eine harte Linie durchgesetzt. Wird man beispielsweise mit einer Flasche Bier erwischt, droht ein Bußgeld von 75 Euro. Beim zweiten Verstoß gegen das Alkoholverbot sind 100 Euro, beim dritten 150 Euro fällig, beim 4. Verstoß 200 Euro. Touristen müssen eine Sicherheitsleistung in Höhe der Bußgeldstrafe erbringen.

"Keine Schonfrist": Polizei zeigt Null Toleranz bei Verstößen

"Es wird keine Schonfrist geben", kündigte der Polizeisprecher an. Man werde bei Ordnungswidrigkeiten und Verstößen Null Toleranz zeigen und sie entsprechend ahnden.

Am ersten Tag der neuen Verbote ist es noch recht ruhig im Alten Botanischen Garten. "Uns spielt das Wetter momentan in die Hände", sagt Drexler. In zwei Wochen soll eine erste Bilanz gezogen werden.

Stadt und Polizei gründeten Task-Force 

Zuletzt war der Alte Botanische Garten in die Schlagzeilen geraten, weil dort Anfang Oktober ein 57-Jähriger zusammengeschlagen worden war und kurz darauf im Krankenhaus starb. Bei der Obduktion stellte sich allerdings heraus, dass nicht wie zunächst angenommen die Verletzungen ursächlich dafür waren, sondern ein Herzinfarkt.

Schon vor Monaten hatten Polizei und Stadt eine Task-Force gegründet und den Park, der als Drogenumschlagplatz gilt, verschärften Sicherheitsmaßnahmen unterzogen. Der Alte Botanische Garten wird schon seit mehreren Monaten videoüberwacht und Streetworker sind dort im Einsatz. Die Polizeipräsenz wurde verstärkt, Büsche entfernt, die Tischtennisplatten und Bänke, auf denen Dealer sich gern ausruhten, abgebaut. In Zukunft sollen dort eine Skate-Anlage und ein Streetballfeld entstehen.

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