Neue Vario-Tram: Keine Genehmigung in Bayern

Die Variobahn darf noch nicht eingesetzt werden – weil die Regierung von Oberbayern keine Genehmigung erteilt. MVG und Regierung von Oberbayern streiten seit einem Jahr.
München - Das gibt es auch nur in München: Während die neuen Vario-Straßenbahnen in anderen Städten längst problemlos fahren dürfen, gibt es dafür in Bayern keine Genehmigung. Seit über einem Jahr streiten MVG und Regierung von Oberbayern um die Zulassung. Steckt da vielleicht dahinter, dass mit der Variobahn einmal der Englische Garten durchfahren werden soll?
Wegen dieser Verzögerung gibt es nach Angaben der MVG Tram-Probleme auf dem erweiterten Streckennetz ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember. Betroffen sind die Linien 12 und 17.
Das bedeutet:
Linie 12:
Die Züge verkehren auf verkürztem Linienweg zwischen Romanplatz, Rotkreuzplatz und Leonrodplatz (Wendeschleife Olympiapark Süd). Zwischen Rotkreuzplatz, Leonrodplatz und Scheidplatz fahren im gleichen Takt Busse als Linie 112. Sobald es für die Variobahnen grünes Licht gibt, wird die Tram 12 wieder komplett auf Zugverkehr umgestellt. Anders wird es erst wieder, wenn ab dem nächsten Frühjahr dort Gleisbaumaßnahmen beginnen.
Linie 17:
Diese Linie fährt zwar planmäßig auf dem teilweise neuen Linienweg Schwanseestraße – Karlsplatz – Amalienburgstraße, mangels Variobahnen aber zunächst noch mit kleineren Fahrzeugen als vorgesehen. Deswegen werden zwischen Giesing und dem Stadtzentrum im morgendlichen Berufsverkehr zusätzlich Verstärkerbusse mit der Liniennummer 117 eingesetzt, bis die erforderlichen Großraumzüge in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen.
MVG-Chef Herbert König „bedauert die Einschränkungen“. Die Fahrgäste würden umgehend informiert, sobald die neuen Züge einsatzbereit und die Ersatzbusse nicht mehr erforderlich sind. Wann das ist, kann heute niemand sagen. Zudem dauere es 14 Tage, den Dienstplan wieder umzustellen.