Neue Unterlagen zu umstrittener dritter Startbahn

Neue Unterlagen: Die Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen müssen eine neue Hürde nehmen. Anwohner, Kommunen und Verbände können nochmals ihre Einwände geltend machen.
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Der Münchner Flughafen
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MÜNCHEN - Neue Unterlagen: Die Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen müssen eine neue Hürde nehmen. Anwohner, Kommunen und Verbände können nochmals ihre Einwände geltend machen.

Nach Zweifeln von Gegnern an der Notwendigkeit der Bahn im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise hatte die Flughafen- Gesellschaft ihre Prognosen anhand eines neuen Gutachtens überprüfen und anpassen müssen – nun hat die Regierung von Oberbayern den nächsten Schritt eingeleitet: Die entsprechenden Unterlagen sollen vom 12. April bis 11. Mai in den Umlandgemeinden zur Einsicht ausgelegt werden, wie die Genehmigungsbehörde am Donnerstag mitteilte. Anwohner, Kommunen und Verbände können dann nochmals ihre Einwände geltend machen. Anschließend wird die Regierung von Oberbayern die Antragsunterlagen zum Bau der Start- und Landebahn erneut prüfen.

Einsehbar sind auch neue Berechnungen zum Fluglärm nach entsprechenden neuen Verordnungen, neue Unterlagen in Sachen Naturschutz und Gefahrensituation sowie das Gutachten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). Dieses bescheinigte der bayerischen Wirtschaft bis 2020 zwar überdurchschnittliche Wachstumschancen. Das Institut traf jedoch nur allgemeine Aussagen zur Wirtschaftsentwicklung, zur dritten Startbahn selbst ist in dem Gutachten keine Prognose enthalten.

Nach einer Mitteilung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung vom Montag war das Passagieraufkommen am Münchner Flughafen im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 32,6 Millionen zurückgegangen. Noch größere Rückgänge verzeichnete der Flughafen Nürnberg, und nur der junge Airport in Memmingen konnte seine Fluggastzahl um 75 Prozent auf 800 000 steigern.

Die Flughafen-Gesellschaft hatte bisher argumentiert, dass der Münchner Flughafen in Spitzenzeiten bereits an seine Kapazitätsgrenzen stoße. Die geplante neue Startbahn ist seit Jahren umstritten. Gegner rechnen mit Kosten von drei Milliarden Euro.

dpa

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