Neue Töne im Münchner Konzertsaal-Streit

In der heftigen Debatte über einen möglichen neuen Konzertsaal in der Landeshauptstadt haben die Münchner Philharmoniker neue Töne angeschlagen...
von  dpa
Der Zuschauerraum des Gasteig. Hier wird ab 2020 wohl eine Baugrube klaffen.
Der Zuschauerraum des Gasteig. Hier wird ab 2020 wohl eine Baugrube klaffen. © Barbara Stenzel

In der heftigen Debatte über einen möglichen neuen Konzertsaal in der Landeshauptstadt haben die Münchner Philharmoniker neue Töne angeschlagen: In einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an ihre Abonnenten bezeichnen sie die geplante Sanierung der Philharmonie im Gasteig als "Chance".

München - Die Entscheidung für eine Optimierung der Philharmonie sei ein "Bekenntnis zu einer 30-jährigen Erfolgsgeschichte", heißt es in dem von Intendant Paul Müller sowie den Orchestervorständen Konstantin Sellheim, Stephan Haack und Matthias Ambrosius unterzeichneten Brief. So könne ein Saal geschaffen werden, "der mit den internationalen Spitzensälen wie Berlin, Tokio oder Luzern in einer Reihe steht."

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Die Münchner Philharmoniker hätten sich niemals gegen einen neuen Konzertsaal ausgesprochen. "Dazu stehen wir auch heute." Aber der Umbau sei eine Chance. Ihnen sei an einer "konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gelegen". Die Staatsregierung hatte sich am Dienstag hinter die Entscheidung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gestellt, keinen dritten Konzertsaal zu errichten und stattdessen die Philharmonie im Gasteig komplett umzubauen.

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Sie ist die Heimstätte der Münchner Philharmoniker und des BR-Symphonieorchesters. Dessen Chefdirigent Mariss Jansons zeigte sich am Dienstag von der Entscheidung maßlos enttäuscht.

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