Neue Technik: Online-Banking per Fingerabdruck
München - Gute Zahlen und Lust auf Aktien: Die Deutsche Bank hat für die Region eine positive Bilanz für das letzte Geschäftsjahr gezogen. Ausruhen kann sich die Bank aber nicht: Bei mobilem und Internetbanking wächst die Konkurrenz rasant. Mit einer Fingerabdruck-App will der Bankriese bei den Kunden punkten.
262 000 Kunden und 22 Filialen hat die Deutsche Bank in München und der Region. Was das Geschäftsvolumen betrifft, konnte sich die Bank in der Stadt um 11,2 Prozent auf 12 Milliarden Euro steigern.
Die niedrigen Zinsen spürt man auch hier. „Für die Kunden, die etwas für die Altersvorsorge tun wollen, war es schon eine Herausforderung, nach Alternativen zu suchen“, sagt Martin Huber, Sprecher der Geschäftsleitung. Die Lösung waren für viele Aktien: 4,4 Milliarden Euro liegen in München auf den Depots der Bankkunden, 12,4 Prozent mehr als 2013. Die Aktienbegeisterung sei sogar höher, als vor der Wirtschaftskrise, berichtet Huber.
Trotzdem: Der Kunde ist anspruchsvoll und der digitale Wandel spürbar. Wie die Konkurrenz muss auch die Deutsche Bank vermehrt digitales Banking vorantreiben. „Der Markt ist heiß umkämpft – nicht nur von Banken“, sagt Huber.
Auch Konzerne wie PayPal, Apple und Google mischen kräftig mit. Deshalb sind das digitale Haushaltsbuch, eine Bank-App fürs Smartphone und die Überweisungs-TAN per Foto aufs Handy bei vielen Banken inzwischen Standard.
Abheben möchte sich die Deutsche Bank durch eine neue Technologie, die es bislang nur für iPhone 5 und 6 gibt: Banking per Fingerabdruck.
Um per Handy auf das eigene Konto zugreifen zu können, muss der Kunde lediglich die Bank-App öffnen und seinen Daumen ans Smartphone halten. Die PIN fällt weg. „Das gilt als sicherstes Verfahren und wird extrem nachgefragt“, sagt Huber.
Dass ältere Kunden von dieser Neuerung abgeschreckt werden, glaubt er nicht: „Das stellen wir überhaupt nicht fest.“ Gerade Ältere ließen sich in dieser Hinsicht gerne beraten.
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