Neue Straßennamen für München: Georg Kronawitter in der Altstadt
München - Die Gesellschaft ist durchaus erlesen. Ex-Kanzler Helmut Schmidt hat hier schon eine Allee, der indische Weltrevolutionär Mahatma Gandhi einen Platz. Und bald werden sich hier noch ein paar weitere namhafte Politiker hinzugesellen.
Für das Neubauviertel Freiham-Nord will der Stadtrat am Donnerstag ein paar Straßennamen vergeben. So bekommt Helmut Schmidt (SPD) etwa Hans-Dietrich Genscher (FDP) zum Nachbarn, seinen früheren Außenminister aus sozialliberalen Regierungszeiten.
Darüber hinaus hat sich der Ältestenrat der Stadt bereits auf Roman Herzog, Annemarie Renger und Hildegard Hamm-Brücher als Namenspatronen geeinigt. Wie in München üblich werden diese Namen einen thematischen Straßenblock bilden – ein Politiker-Viertel.
Alt-OB Kronawitter soll eigenen Platz bekommen
Dass es im Stadtrat noch einmal eine Debatte über die Namen gibt, ist höchst unwahrscheinlich. Alle Parteien sind gleichermaßen mit Würdenträgern vertreten: die FDP mit ihrer früheren Grande Dame Hamm-Brücher, die SPD mit der ehemaligen Bundestagspräsidentin Annemarie Renger, und die CSU: Naja, Ex-Bundespräsident Roman Herzog war zwar eigentlich CDU-Mitglied, geht als gebürtiger Landshuter aber noch als einer der ihren durch.
Zusammen mit den neuen Straßennamen für Freiham will der Stadtrat noch einen anderen Beschluss festzurren: So soll der vor gut zwei Jahren verstorbene Alt-OB Georg Kronawitter (SPD) mit seinem Namen künftig den Platz am Hirmer-Parkhaus in der Altstadt schmücken, der momentan inoffiziell noch als Sattlerplatz firmiert.
Eine entsprechende Entscheidung hat der Ältestenrat der Stadt zwar bereits Mitte April getroffen, diese muss nun aber noch vom Stadtrat abgesegnet werden. Sollte es das erwartete Okay geben, könnte es mit der Umwidmung schnell gehen. Das Georg-Kronawitter-Schild gibt es jedenfalls schon. Das hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gleich noch im April anfertigen lassen.