Neue Masche in München: Unbekannter hackt Geldautomat
Der Gauner arbeitet mit einer neuen Masche. Statt mit roher Gewalt versucht der Täter, die elektronische Sicherung auszutricksen.
München - Geldautomaten in Banken können je nach Stückelung bis zu einer viertel Million Euro enthalten. Um an die Scheine heranzukommen, sprengten die Täter bisher die Automaten. Dazu verwendeten sie meist entweder Gas oder Schwarzpulver.
In München und im Umland wurden auf diese Weise bereits etliche Geldautomaten geplündert. Die Explosionen machen aber nicht nur die Nachbarschaft rebellisch, sondern lösen sofort auch den Sicherheitsalarm bei der Polizei aus. Bereits öfter mussten Täter fliehen, noch bevor sie an die gesicherten Geldkassetten herankamen.
Neue Masche: Hacken statt sprengen
In München ist nun offenbar ein Täter mit einer neuen Masche am Werk. Er arbeitet mit Köpfchen statt mit roher Gewalt oder Sprengstoffen. Der Mann verwendet einen Laptop. In Milbertshofen und in Obersendling hat er in Filialen der Stadtsparkasse in dieser Woche bereits zweimal zugeschlagen.
In der Nacht auf Dienstag schlich sich der Täter in die Filiale der Stadtsparkasse in der Neustifter Straße. Er schloss seinen Laptop an die Elektronik des Automaten an und versuchte sich so in das System zu hacken, um an das Geld zu kommen, ohne den Sicherheitsalarm auszulösen. Ob der Täter erfolgreich war und wie viel Geld er tatsächlich erbeutet hat, ist laut Polizei bisher noch nicht geklärt.
In derselben Nacht versuchte ein Täter auch in der Stadtsparkasse in der Boschetsrieder Straße den Geldautomaten auszuräumen. Er öffnete zunächst gewaltsam die Außenverkleidung und versuchte dann im Inneren die elektronischen Sicherungssysteme zu überlisten. Offenbar misslang der Versuch. Allerdings ist der Schaden am Automaten enorm. Er soll über 40.000 Euro betragen.
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