Neue IT-Referentin für München: Grüne schlagen Laura Dornheim (38) vor

Die gebürtige Dachauerin Laura Dornheim (38) soll neue IT-Chefin der Stadt werden, das schlagen die Grünen vor. Die CSU/Freien Wähler lehnen die Kandidatin ab.
von  Christina Hertel, Jan Krattiger
Neue IT-Referentin für München: Grüne schlagen Laura Dornheim (38) vor
Neue IT-Referentin für München: Grüne schlagen Laura Dornheim (38) vor © Foto: privat

München - "Technik hat mich schon immer begeistert und seitdem ich mich im Kindergarten dafür rechtfertigen musste, bin ich Feministin. Ich habe in Physik Abitur gemacht, Wirtschaftsinformatik studiert und in verschiedenen Digitalunternehmen gearbeitet." So stellt sich Laura Sophie Dornheim auf ihrer Website vor. Bald kann sie auf ihrem Lebenslauf eine weitere Station hinzufügen: Die 38-Jährige wird neue IT-Referentin der Stadt. 

Der letzte Münchner IT-Chef Thomas Bönig ist Anfang des Jahres unvermittelt nach Stuttgart abgewandert. Jetzt schlagen die Grünen/Rosa Liste Dornheim für den Posten vor. Sie ist 38 Jahre alt und in Dachau geboren, hat Wirtschaftsinformatik studiert und in Gender Studies zum Thema "Frauen in Führungspositionen" promoviert.

Dornheim: Managerin und Bundestagskandidatin

Wie die Grünen mitteilen, war Dornheim zuletzt als Managerin in der Digitalbranche tätig, zuletzt in leitender Funktion "bei einem Unternehmen, das sich für Fairness und Nachhaltigkeit im Internet einsetzt.  Bei den Grünen ist sie laut eigenen Angaben seit 2004 Parteimitglied, 2020 hat sie (erfolglos) für den Bundestag kandidiert. Impulse für mehr Transparenz, mehr Kundenorientierung und mehr Teilhabe erhofft sich Grünen-Fraktionschef Dominik Krause von ihr.

CSU lehnt Dornheim ab: zu wenig Erfahrung

Gegen die Kandidatin positioniert sich die Stadtratsfraktion der CSU/Freien Wähler: Die Grünen hätten zwar gemäß Koalitionsvertrag das Vorschlagsrecht für den Posten. Dornheim sei aber eine "Fehlbesetzung". Stadträtin Sabine Bär glaubt, Dornheim habe nicht genug Erfahrung.

Der Stadtrat wählt die neue IT-Referentin in der kommenden Vollversammlung am 29. Juni.

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