Neue Innenstadt-U-Bahn für München: Diese Bahnhöfe könnten eingespart werden
München - Stolz war man bei der MVG und an der Stadt-Spitze, als man im März 2023 auf die Theresienwiese lud. Erste Vermessungsarbeiten für den U-Bahnhof Esperantoplatz wurden vorgestellt. Jenem Zukunftsbahnhof, der ab den 2040er Jahren zur Wiesn-Zeit eine große Entlastung für die Station Theresienwiese sein soll.
Dann, wenn endlich die Innenstadt-Linie U9 etwas Entlastung für die chronisch überfüllten Innenstadt-Linien bringen soll. Wenn sie denn kommt. Denn ob die U9 finanziert werden kann, ist weiter offen. Und selbst wenn, ist nicht mehr sicher, ob dann auch an der Theresienwiese ein zweiter U-Bahnhof entsteht.

Denn MVG-Chef Ingo Wortmann erklärt in einem AZ-Interview, dass dieser in einer Spar-Version der Linie nicht mehr auftauchen würde. Und dass noch ein weiterer Bahnhof auf der Kippe steht. Mit dem Baubeginn für die U9 wird Anfang der 30er Jahre gerechnet, bis dann die ersten U-Bahnen zwischen Schwabing und Sendling rollen, soll es nach dem Zeitplan der Stadt bis in die 40er Jahre dauern. Die neue U-Bahn wird dann auf 10,5 Kilometern Länge die Münchner Freiheit via Elisabethplatz und Pinakotheken mit dem Hauptbahnhof verbinden, so hieß es stets.
Bahnhöfe einsparen hat nicht nur Geld-Vorteile, findet der MVG-Chef
Im weiteren Verlauf geht es dann über den Esperantoplatz zum Neubau der zusammengelegten U-Bahn-Stationen Implerstraße/Poccistraße. U-Bahnhöfe einsparen? Hätte nicht nur Geld-Vorteile, findet der MVG-Chef. Doch ob es wirklich so weit kommt? "Für eine Förderung muss der verkehrliche Nutzen höher sein als die Kosten", sagt Ingo Wortmann der AZ. "Das wird entsprechend berechnet." Um überhaupt eine Förderung zu bekommen, müssten die Baukosten sinken. "Weil mehr Verkehr als berechnet, werden wir nicht bekommen."
U9 Münchner Freiheit-Hauptbahnhof-Implerstraße: Kommt eine Light-Version?
Soweit ist das Experten bekannt. Überraschend aber ist, dass Wortmann ganz konkret über eine mögliche Light-Version der U9 als Konsequenz aus dem Kosten-Dilemma spricht. "Wir diskutieren aktuell, ob wir uns den Bahnhof am Elisabethplatz oder den Bahnhof am Esperantoplatz sparen", sagt er. Am Ende könnte es also tatsächlich eine Light-Version werden? "Genau", antwortet Wortmann. "Das hätte auch den Vorteil, dass die Strecke schneller zurückgelegt wird."
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