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Neue Hygiene-Regeln in München: Mit Schrot in den Nebel

Der Chefredakteur Michael Schilling über die verschärften Hygiene-Regeln.
Michael Schilling
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Wenn alles so kommt wie erwartet, dann dürfen sich ab Freitag in München keine drei befreundeten Paare mehr zum Grillabend treffen. Gleichzeitig bleiben Dutzende Gäste in einem Gasthaus erlaubt.

In der Kaufingerstraße müssen Menschen Masken tragen, in der Dienerstraße nicht. Man darf mit vier Spezln zur Wirtshauswiesn, einen weiteren muss die Runde abweisen.

Die neuen Beschränkungen offenbaren zugleich die Willkür und die Ratlosigkeit derer, die sie erlassen. Als würde man mit Schrot in den Nebel schießen - in der Hoffnung, irgendwas werde man treffen.

Vorsicht und Verhältnismäßigkeit

Das Fatale an den Münchner Maßnahmen: Sie greifen erneut ins Private der Menschen ein und rufen - wie tausendfach während des Lockdowns passiert - ach so besorgte Nachbarn auf den Plan, die nach der Polizeirufen, wenn sie nebenan "Corona-Sünder" vermuten.

Stichwort Lockdown: Der wurde im Frühjahr verordnet, um den Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern. Davon sind wir derzeit weit entfernt.

Am Sonntag waren in München (1,5 Mio. Einwohner) 13 Covid-Patienten intensiv hospitalisiert. Hier gilt es, zwischen Vorsicht und Verhältnismäßigkeit abzuwägen.

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12 Kommentare
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  • am 24.09.2020 10:27 Uhr / Bewertung:

    Das ist eine erbärmliche und schon von vielen bekannten Persönlicheiten angemahnte Angst- und Panik-Politik die gepaart mit dem Schuldbewusstsein, also der moralischen Keule höchst unangenehme Züge aufweist. Bsp. hier Kommentar Joggerin. Die im Übrigen genau das richtige macht. IMMUNSYSTEM STÄRKEN. Sicherlich ernährt sie sich auch noch vernünftig. Während die Dauermaskenträger, zu denen die Politik uns machen will, das Immunsystem schwächt. Die Menschheit würde längst nicht mehr den Planeten bevölkern können, hätten wir unser Immunsystem fortwährend den Herausforderungen entsprechend entwickelt. Wäre es anders, hätten wir sicher einem Maul - und Nasenöffnugsschutz angewachsen. Diese Naturferne ist wirklich erschreckend.
    Im Übrigen behandeln uns die Volksvertreter schon wie Vieh. Herr Spahn: „Wir müssen die Zügel anziehen“ bzw. wie Untertanen Zitat vom Gehorsam. (Siehe Kommentare) Auch geheimes Strategiepapier zu Corona. BMI.

  • Der wahre tscharlie am 24.09.2020 15:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Aha....., wenn ich den Kommentar also richtig interpretier, soll das heißen, alle Krankheiten regulieren sich beim Menschen selber ( natürliche Auslese? ).
    Man braucht also keine Medikamente ect.
    Gut, ich weiß ja nicht wie es in Europa ausgesehen hätte, wenn die Menschen damals bei der Pest und Cholera nicht die Ursachen bekämpft hätten. Durch Medikamente z.B.

  • Der wahre tscharlie am 22.09.2020 17:28 Uhr / Bewertung:

    "Die neuen Beschränkungen offenbaren zugleich die Willkür und die Ratlosigkeit derer, die sie erlassen. Als würde man mit Schrot in den Nebel schießen - in der Hoffnung, irgendwas werde man treffen."

    Genau das ist in meinen Augen der entscheidende Abschnitt.
    Ich gehe mal davon aus, dass sich die absolute Mehrheit der Bürger an die AHA-Regeln hält. Aber wenn man politische Entscheidungen nicht mehr nachvollziehen kann, welchen Sinn und Zweck sie haben sollen und wenn der eine darf und der andere nicht, dann wirds kritisch mit der politischen Akzeptanz.

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