Neue grüne Wunschträume: Tempo 30 in der Münchner Altstadt

Vorrang für Fußgänger: Im Tal wollen die Grünen eine Begegnungszone. Bis auf größere Straßen soll die Münchner City verkehrsberuhigt werden.
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Die Grünen wollen den Verkehr in der Münchner Altstadt umkrempeln.
Ronald Zimmermann Die Grünen wollen den Verkehr in der Münchner Altstadt umkrempeln.

MÜNCHEN - Vorrang für Fußgänger: Im Tal wollen die Grünen eine Begegnungszone. Bis auf größere Straßen soll die Münchner City verkehrsberuhigt werden.

Früher hieß die Devise einfach nur: „Autos raus“. Inzwischen kommen von den Grünen im Rathaus versöhnlichere Töne. So wollen sie jetzt mit einem Wunschpaket in der engen Altstadt ein besseres Zusammenkommen von Fußgängern, Rad- und Autofahrern erreichen. Vor allem im Tal, das ohnehin umgestaltet wird.

„Begegnungszonen“ heißt das Zauberwort, das die Stadtrats-Grünen Sabine Nallinger und Paul Bickelbacher in der Schweiz entdeckt haben. So etwas könne man gerade im Tal zwischen dem Alten Rathaus und der Hochbrückenstraße (auf halbem Weg zum Isartor) einführen. Das ist eine große Problemzone, weil die Straße zu breit ist und die Fußwege viel zu schmal sind. Die will auch schon CSU-Stadtrat Richard Quaas verändern.

Deshalb solle die Stadt einen Modellversuch wagen. Das Prinzip: Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern, und die Fußgänger haben Vorrang vor den Fahrzeugen. „Sie können jederzeit und überall die Fahrbahn queren“, so die Stadträte, „sie dürfen die Fahrzeuge jedoch nicht unnötig behindern.“ Somit werde die Trennung zwischen Fahrbahn und Fußwegen aufgehoben.

Eine Alternative zur reinen Fußgängerzone

Die Parkplätze sollen weitgehend verschwinden, da in der näheren Umgebung genügend Parkgaragen wären.

Die Begegnungszone schließe die Lücke zwischen einer Tempo-30-Zone und einer Fußgängerzone. Denn Autos dürfen dort weiter fahren. Denn der Verkehr an dieser zentralen Schnittstelle für Busse, Taxen, Autos, Radfahrer und Fußgänger lasse keine reine Fußgängerzone zu: „Die Erfordernisse des Verkehrs und die Einzelhandelsstruktur sprechen gegen eine konventionelle Fußgängerzone.“

Doch der Bedarf für einen beruhigten Bereich sei da: „Der Erfolg der Fußgängerzone legt eine Fortsetzung zum Isartor nahe.“ Solche „Begegnungszonen“ könnten auch in anderen Stadtteilzentren ausprobiert werden.

Außerdem schlagen die beiden Grünen-Stadträte vor, die City innerhalb des Altstadtrings zur Tempo-30-Zone zu erklären. Einzelne größere Straßen sollten davon ausgenommen werden. So könnten Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung geöffnet werden und einzelne Parkplätze in Radlabstellplätze umgewandelt werden. Zum Beispiel in der Sendlinger Straße.

Willi Bock

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