Neue Eishockey- und Basketball-Arena in München: SAP wird Sponsor

München - Die Arena, die noch nicht steht und bisher nur in den Köpfen der Architekten Formen annimmt, hat jetzt offiziell einen Namenssponsor: SAP. Das hatte die AZ am 9. März bereits exklusiv vermeldet, nun bestätigte der EHC Red Bull München die Entscheidung.
"Wir freuen uns sehr, Namensgeber und Technologiepartner der neuen Halle in München zu sein", sagt SAP-Vorstand Bernd Leukert in einer Presseerklärung. Die Laufzeit des Namenssponsorings soll um die 20 Jahre betragen.
Kosten übernimmt Red Bull
Die neue Halle wird vollständig vom Getränkehersteller Red Bull, Eigentümer des Eishockey-Triple-Meisters EHC Red Bull München, finanziert. Die Kosten sollten sich auf 100 Millionen Euro belaufen. Neben dem EHC werden die Basketballer des FC Bayern und die Stadt die Multifunktionsarena als Dauermieter nutzen.
"Wir möchten gemeinsam mit unseren Partnern den Besuchern ein ganz besonderes Stadionerlebnis bieten und den Mannschaften FC Bayern Basketball und EHC Red Bull München ein neues Zuhause im Herzen der Stadt mit modernster Ausstattung geben", sagt Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz.
Der FC Bayern steuert zu dem Bau keinen Cent bei, fungiert als Dauermieter. Bayern-Präsident Uli Hoeneß sagte: "Die neue Halle soll ein echtes Meisterwerk werden. Mit Red Bull und SAP haben wir zwei starke Visionäre an unserer Seite."
Entwurf für die Arena 2019 erwartet
Nach AZ-Informationen sind weltweit acht Architektur-Büros an der Ausarbeitung der Entwürfe für die neue Arena, die auf dem Gelände des alten Radstadions im Olympiapark entstehen wird, beteiligt. Voraussichtlich Anfang 2019 wird der Siegerentwurf gekürt.
Um einen Namen für die multifunktionale Sportarena zu finden, wird im Anschluss ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem Vorschläge eingereicht werden können. Der Name SAP-Arena ist nach AZ-Informationen allerdings ausgeschlossen.
Strenge Vorgaben für die neue Halle
Der Weg für den Hallenbau wurde durch den Eckdatenbeschluss der Stadt München vom 25. Juli endgültig geebnet. Darin wurde der Olympiapark München GmbH genehmigt, einen Vertrag zur Errichtung einer Halle mit der Red Bull Stadion München GmbH abzuschließen.
Die Halle soll laut Beschluss bis zu 11 500 Zuschauern Platz bieten, sie wird etwa 1200 VIP-Logen beinhalten. Das Projekt muss architektonisch in den Olympapark und den darin verankerten Ensemble-Schutz integriert werden. Die Arena darf laut Beschluss nur 20 Meter in die Höhe ragen, um die Harmonie des Gesamtensensembles Olympiapark nicht zu stören. 80 Veranstaltungen im Jahr – zum Beispiel auch Boxkämpfe – sind zugelassen.
Die Bauzeit wird etwa zwei Jahre betragen. Klar ist, dass die Halle nicht mitten in der Saison eröffnen wird, da es sonst zu großen logistischen Problemen kommen würde. Die Halleneröffnung ist somit zum Auftakt der Eishockey-Saison 2021/22 realistisch. Nach AZ-Informationen dürfte diese gleich ein Highlight werden, eine Partie gegen ein NHL-Team ist in den Gedankenspielen enthalten.