Neue Ausstellung: Cockpit landet im Deutschen Museum

München - Das Trumm ist 2,7 Tonnen schwer, 4,50 Meter lang und 72.000 Flugstunden alt. Und es wird die neue Attraktion sein im sanierten Deutschen Museum: Ein Tieflader hat letztes Wochenende aus dem spanischen Teruel ein Cockpit eines Airbus A 320 über knapp 2.000 Kilometer nach München zur Museumsinsel transportiert.
Kurator: "Wir wollten auch ein aktuelles Cockpit zeigen."
Als Teil der großen, neuen Luftfahrtausstellung wird es an der Galerie gleich neben dem historischen Cockpit einer Boeing 707 (1959) stehen. "Wir wollten auch ein aktuelles Cockpit zeigen. Etwas Modernes – die Ausstellung heißt ja auch Moderne Luftfahrt", sagt Kurator Robert Kluge.

Während der Corona-Krise ausgemustert - jetzt im Museum
Das neue Cockpit (Erstflug 1989) stammt von einer Lufthansa-Maschine, die 1990 zunächst "Leipzig" getauft, im Jahr 2000 auf "Deggendorf" umbenannt und während der Corona-Krise schließlich ausgemustert wurde.
Ihren letzten Linienflug hat sie am 16. März 2020 von Hamburg nach München absolviert. Der allerletzte Flug führte dann am 20. Mai ins spanische Teruel – dort ist einer der größten Parkplätze für stillgelegte und ausgemusterte Flieger. Im Sommer ist sie für das Deutsche Museum fachgerecht zerlegt worden und nun ist das Cockpit zurück in München.
Ab Ende 2021 für Besucher zu sehen
Für die Besucher zu sehen sein wird es ab Ende 2021, wenn der erste Teil des von Grund auf sanierten Museums eröffnet (samt 19 neuen Dauerausstellungen). Eine komplette A 320 hätte man kaum in der Ausstellung untergebracht – die hätte eine Länge von 37,57 und eine Spannweite von 35,80 Metern. Das Cockpit hat dagegen nur einen Durchmesser von 3,80 Meter und ist ungefähr 4,50 Meter lang.
In der Ausstellung Moderne Luftfahrt werden Fluggeräte von 1945 bis heute gezeigt. Ein Highlight ist der Flugsimulator, an dem man sich verschiedene Manöver anschauen kann.