Neubauer: Viktualienmarkt als Kulisse

München - Mitten auf dem Viktualienmarkt, vor dem Stand von Elfi Pollinger, steht ein Polizeiauto. Allein deswegen kommen die Leute schon und schauen, was los ist. Aus dem Wagen aussteigen tut Andreas Giebel – denn heute ist hier nur die Fernsehpolizei: Und wenn Andreas Giebel als Fernsehpolizist Xaver Bartl aus „München 7“ zu seiner alten Freundin Elfi will, dann fährt er halt mit dem Auto einfach vors Standl. Die Leute vom Filmteam müssen immer wieder eingreifen, wenn zu viele Zuschauer zu dicht ranrücken an das „Spielauto“, wie der Polizeiwagen in filmdeutsch heißt. „Sehn mir des dann irgendwann im Fernsehen?“ will eine Dame wissen und einer aus der Crew erklärt ihr, was hier gedreht wird.
Heute ist Christine Neubauer da, die seit der ersten Folge die Elfi spielt. Mit dabei ist auch Monika Gruber, die in den neuen Folgen erstmals als Bistro-Betreiberin Moni Riemerschmidt zu sehen sein wird. „Wir sind Rivalinnen“, sagt Neubauer. Natürlich nur in den Rollen, denn beide Frauen haben einen Hang zum Xaver. „Die Moni ist ein bisschen frecher als die Elfi“, sagt Monika Gruber. „Durchtriebener“, ergänzt Neubauer. Die Elfi muss die Konkurrentin täglich erleben, denn direkt gegenüber von der Elfi macht die Moni einen Imbiss auf. Einmal bewerfen sich die Frauen sogar mit Kisten.
Die beiden Schauspielerinnen sind begeistert von der Arbeit am Markt. „Man wird hier richtig angenommen von den Leuten“, erzählt Neubauer. „Grad hab ich zum Beispiel einen Radi geschenkt gekriegt.“
Nach sechs Jahren Pause dreht Franz Xaver Bogner wieder hier. Damit er ungestört arbeiten kann, braucht er die Unterstützung der echten Markthändler. „Klar behindert einen das manchmal, aber es geht schon“, sagt eine Kräuterverkäuferin, hinter deren Stand die Fernseh-Elfi ihren Obststand hat. Im Grunde freuen sich die meisten, dass ihr Markt Dreh- und Angelpunkt der Serie ist. Bogner: „Gegen den Willen der Marktweiber ging hier für mich nix.“
Die Innenstadt, pflegt Bogner zu sagen, hat neben Florian Karlheim und Andreas Giebel „ die dritte Hauptrolle“ und wie jede Hauptdarstellerin will sie entsprechend gut in Szene gesetzt werden. Die anstehende Sanierung sieht der Autor und Regisseur mit abwartender Besorgnis. „Es muss schon was gemacht werden. Aber ich will hier in drei Jahren immer noch drehen können und den Markt wiedererkennen.“