Neubau in der Arnulfstraße in München: Das Ruhequartier der Gewofag

Richtfest am Freitag: Trotz Lärm von zwei Seiten versprechen die Erbauer ein friedliches Ambiente im Bauprojekt an der Arnulfstraße.
Linda Jessen |
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Blick auf den Innenhof: In dem Neubau entstehen 131 Wohnungen.
Jessen Blick auf den Innenhof: In dem Neubau entstehen 131 Wohnungen.

Richtfest am Freitag: Trotz Lärm von zwei Seiten versprechen die Erbauer ein friedliches Ambiente im Bauprojekt an der Arnulfstraße.

Die städtische Wohnbaugesellschaft Gewofag hat am Freitag ihr Richtfest für das Quartier neben dem Briefzentrum an der Arnulfstraße gefeiert. Hier entstehen 131 Wohnungen mit einem bis fünf Zimmern sowie eine fünfgruppige Kita, ein neues Mieterzentrum und eine Tiefgarage. Bis Ende 2018 sollen die Wohnungen für insgesamt rund 400 bis 500 neue Nachbarn fertiggestellt sein.

Besonders stolz zeigt sich Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler über die Lösung des Lärmproblems. Denn von einer Seite kommt der Straßenkrach der Arnulfstraße, von der anderen der Lärm aus dem Betriebszentrum der Post. "Wir haben bei der Bauweise wirklich eine architektonisch intelligente Lösung gefunden, so dass die Leute, die hier einmal wohnen, ganz friedlich in ihrem Innenhof sitzen können", sagt er beim Richtfest. Die zurückgesetzten kleineren Fenster können in heißen Nächten offen stehen, ohne dass der Krach nicht mehr schlafen lässt.


Gewofag-Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler. Foto: Jessen

Das direkt angrenzende Backstage-Gelände sei für das Projekt nie ein Thema gewesen, sagt Dengler und hält fest: "Das bedeutet für uns hier keine Beeinträchtigung." Die Frage über die Zukunft des beliebten Feiertreffpunktes ist ein heißes Eisen – die Gewofag will sich nicht die Finger verbrennen.

Ganz ohne Diskussion mit den Nachbarn des Projekts kommen die Planer aber nicht aus. Dengler lässt es sich bei seiner Rede nicht nehmen, über die Widerstände zu sprechen, mit der sich die Gewofag bei jedem neuen Projekt herumschlagen muss. Zu Karl-Preis-Zeiten, in denen auch das Gewofag-Gründerprojekt gegenüber des neuen Wohnquartiers gehört, habe es das nicht gegeben.

Stadträtin Heike Kainz (CSU) beobachtet das ebenfalls: "Die Stadt wird immer enger durch den Zuzug. Das führt natürlich dazu, dass die Nachbarn Neubau kritischer sehen, besonders bei den Wohnen-für-alle-Projekten, wie diesem hier. Es ist deshalb besonders wichtig, hier nicht nur Geld reinzustecken, sondern auch darüber nachzudenken, wie das Miteinander gestaltet wird."

Zwölf der Wohnungen sind rollstuhlgerecht gestaltet. Insgesamt seien die Grundrisse wegen der unterschiedlichen Wohnungsgrößen ein Riesenspagat gewesen, berichtet Dengler mit Stolz.

Die Gewofag investiert insgesamt rund 38 Millionen Euro in das Projekt.

Lesen Sie hier: Mietpreisbremse gekippt: "Saubere Watschn"

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