Neubau im Tierheim: Ruhe und Licht für die Zamperl

Das Tierheim Riem hat das alte Rondell im Zentrum der Anlage renoviert – der Anfang der „Hunde-Offensive“.
Anja Perkuhn |
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Mit Ausgang: Lolly (l.) und Didi haben sich’s schon gemütlich gemacht.
Petra Schramek 2 Mit Ausgang: Lolly (l.) und Didi haben sich’s schon gemütlich gemacht.
Das neue, alte Hundehaus-Rondell – zumindest von innen jetzt trocken.
Petra Schramek 2 Das neue, alte Hundehaus-Rondell – zumindest von innen jetzt trocken.

Das Tierheim Riem hat das alte Rondell im Zentrum der Anlage renoviert – der Anfang der "Hunde-Offensive".

München – Die neuen Bewohner des ebenso neuen Hundehauses hundejuchzen und fiepsen und kläffen und, das ist das Schöne: Man hört fast nichts davon. Das neue, alte Rondell im Zentrum des Tierheim-Geländes in Riem ist nämlich jetzt sehr vieles, das es vor der Sanierung nicht gewesen ist, zum Beispiel: ziemlich leise.

"Vorher hatten wir hier Spitzenwerte von 92 Dezibel, wenn ein Hund gebellt hat und die anderen eingefallen sind", sagt Tierheim-Sprecherin Judith Brettmeister. 92 Dezibel entsprechen einem vorbeifahrenden Lkw oder einer Motorsäge. Die Mitarbeiter gingen oft nur mit Hörschutz, ins Rondell. "Das war Stress für Tiere und Pfleger", sagt Brettmeister.

Nun haben die knapp 20 Einzelboxen mit Außengehege nicht nur Gittertüren, sondern auch schallisolierende Glastüren. Außerdem ist das ehemals dunkle Gebäude jetzt lichtdurchflutet, das sieht man sogar, wenn draußen die Regenschleier beinahe Falten werfen.

Neun Wochen hat der Umbau gedauert – und 200.000 Euro gekostet

Innerhalb von neun Wochen hat das Tierheim das Gebäude saniert – das war auch dringend nötig, denn nun zum Beginn der Sommerferien wird die Zahl der Hunde wieder merklich größer. "Das Dach war nicht gedämmt, es gab aus der Zeit, als das Gebäude ein Katzenhaus war, noch alte Katzenschlüpfe im Dach", erzählt Tierheim-Leiterin Sandra Giltner. "Die Wände waren feucht, die Bodenplatten verrostet, die Bodenheizung kaputt." Außerdem wurden für die Pfleger ein kleines Büro, ein Raum für deren Privathunde und eine Küche eingerichtet.

Der Umbau hat nach bisherigen Berechnungen mehr als 200.000 Euro gekostet, auch finanziert von Spenden, zum Beispiel dem Nachlass der Schauspielerin Eva Pflug ("Raumschiff Orion"), die 2008 in Grünwald starb, und Saskia Greipl, die im Andenken an ihren Vater, den ehemaligen IHK-Präsidenten Erich Greipl, Geld gab.

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Und das Rondell für bis zu 25 Hunde – wie die beiden Welpen, die bei der Eröffnung flugs "Saskia" und "Sandra" getauft werden nach den beiden Frauen, die sie halten – ist nur der Anfang: In den kommenden drei bis vier Jahren will das Tierheim den Hundebereich um zwei bis drei Gebäude erweitern.

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