Netze gegen Tauben: PETA erstattet Anzeige gegen Kaufhof

Die Tierrechtsorganisation PETA wirft Galeria Kaufhof vor, mit Netzen in der Fassade Tauben zu vergrämen.
von  AZ
Der Kaufhof am Marienplatz. (Archivbild)
Der Kaufhof am Marienplatz. (Archivbild) © imago/imagebroker

München - Der Kaufhof am Marienplatz ist für die Tauben ein beliebter Brut- und Nistplatz. Nun wirft die Tierrechtsorganisation PETA Kaufhof vor, über eine Firma gezielt gegen die Vögel vorzugehen.

Laut PETA hat Galeria Kaufhof ein Unternehmen für Schädlingsbekämpfung damit beauftragt, Netze an der Fassade anzubringen, um Tauben zu vergrämen. Dabei sollen nach Informationen der Tierrechtsorganisation Vögel mit Brutnestern sowie Taubenjunge eingesperrt worden sein, deren Eltern sie dann nicht mehr erreichen und füttern konnten.

PETA stellt Strafanzeige gegen Kaufhof-Filiale

PETA hat nun Strafanzeige gegen Verantwortliche der Filiale und der ausführenden Firma gestellt. "Die Verantwortlichen des Einkaufszentrums sind zur Rechenschaft zu ziehen. Zwar wurden die Netze mittlerweile entfernt, doch bis dahin können bereits zahlreiche Tauben qualvoll hinter den Netzen verhungert oder verdurstet sein. Vonseiten der Firma handelt sich aus unserer Sicht um eine Wiederholungstat – denn die fehlende Bereitschaft, tierschutzrechtliche Aspekte gerade bei Taubenvergrämungen zu berücksichtigen, ist schon in der Vergangenheit auffällig worden", sagt PETA-Mitarbeiter Dr. Edmund Haferbeck.

Auf AZ-Anfrage wollten sich weder Galeria Kaufhof noch die Schädlingsbekämpfungsfirma zum Vorwurf und der Anzeige äußern.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.