Nette Toilette: SPD will neues Klo-Konzept für München
München - Die SPD im Münchner Rathaus macht sich Sorgen um die öffentlichen Toiletten in der Landeshauptstadt und fordert ein neues Klo-Konzept. "Das starke Bevölkerungswachstum führt auch dazu, dass Münchens Grün- und Erholungsflächen immer intensiver genutzt werden. Außerdem verzeichnet die Stadt einen Tourismus-Rekord nach dem anderen. Kein Wunder also, dass das Fehlen von öffentlichen WCs immer wieder beklagt wird", sagte SPD-Stadtrat Hans Dieter Kaplan am Dienstag laut Mitteilung. "Wir brauchen ein plausibles und zukunftsweisendes Konzept, aus dem hervorgeht, wo Toiletten nötig sind – und wo nicht."
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Vor drei Jahren hatte der Stadtrat nach SPD-Angaben unter anderem beschlossen, dass 34 Anlagen geschlossen und die restlichen
36 saniert werden sollen. Umgesetzt sei diese Strategie aber noch nicht. "Das Ganze hat uns schon viel zu lange beschäftigt, jetzt muss endlich etwas passieren", sagte Kaplan. Die SPD-Fraktion fordert die Stadtverwaltung auf zu erläutern, wo bereits öffentlich zugängliche "Klohäusl" sind, und nach welchen Kriterien entschieden werden kann, wo neue benötigt werden.
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Außerdem brachten die Sozialdemokraten ein Konzept ins Spiel, das sie "nette Toilette" nennen. Danach sollen Wirte von Lokalen in der Nähe von Spielplätzen außerhalb der Altstadt die Toiletten ihrer Gaststätten auch für Nicht-Kunden öffnen und dafür eine Aufwandsentschädigung von der Stadt erhalten. Stadträtin Ulrike Boesser erläuterte auch, warum: "Jeder, der Kinder hat, weiß: Wenn sie sagen, dass sie mal müssen, pressiert's meistens auch schon."
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