Nervenprobe: Baustellenboom im bayerischen Schienennetz
Mit massiven Verspätungen und Ausfällen müssen Bayerns Bahnreisende 2012 vom Frühjahr bis zum Spätherbst rechnen: Zehn Großbaustellen im Schienennetz sind geplant
München - Zehn Großbaustellen im Schienennetz stellen vom Frühjahr bis zum Spätherbst die Nerven der Bahnreisenden in Bayern auf die Probe. Von Verspätungen und Ausfällen seien unter anderem die Strecken München-Mühldorf, München-Lindau, München-Ingolstadt, Stuttgart-Nürnberg und Nürnberg-Passau betroffen, sagte der bayerische Fahrplanleiter der Deutsche Bahn Netz AG, Dietmar Karg, am Freitag in München. In den Großbaustellen seien 180 Einzelarbeiten gebündelt, die vorwiegend zwischen April und November ausgeführt werden.
„Wir wollen die Fahrsicherheit erhöhen und den Fahrkomfort sicherstellen“, erklärte Karg. Insgesamt investiere die Bahn 2012 rund 900 Millionen Euro in Bestand und Ausbau des bayerischen Schienennetzes. Einzelheiten zum Schienenersatzverkehr oder Umleitungen werde die Deutsche Bahn rechtzeitig mitteilen.
Fest steht bereits, dass die Münchner S-Bahn-Stammstrecke an sieben Wochenenden im Juli und August gesperrt werden muss, um vier Kilometer Gleise zu erneuern. Zwischen München-Pasing und
München-Ost werden dann jeweils von Freitagabend bis Montagmorgen keine Züge fahren.
Neben dem S-Bahn-Projekt stelle die Strecke Würzburg-Gemünden die Bahn vor eine besondere Herausforderung, sagte Karg. Dort werde vom 1. April bis 31. Mai gebaut. Im August und im Oktober ist die Strecke zwischen Würzburg und Iphofen je ein Wochenende voll gesperrt.
Fahrgäste können sich unter bauarbeiten.bahn.de über Baustellen auf ihrer Strecke erkundigen. Über kurzfristige Fahrplanänderungen informiert die Deutsche Bahn unter www.bahn.de.