Neonazi-Angriff bei Bagida-Marsch

Die Bagida-Demonstration am Montag blieb vorerst ohne erwähnenswerte Zwischenfälle. Nun wurde jedoch bekannt, dass es am Rande des Aufmarsches zu Angriffen von Neonazis kam.
von  az
Bei der Bagida-Demonstration am Montag kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und Gegendemonstraten. (Archivbild)
Bei der Bagida-Demonstration am Montag kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und Gegendemonstraten. (Archivbild) © Ralph Hub

Die Teilnehmerzahlen der Bagida-Demos in München schrumpfen und auch das gesellschaftliche Echo lässt langsam nach. So blieb auch die Demonstration am Montag vorerst ohne erwähnenswerte Zwischenfälle. Nun wurde jedoch bekannt, dass es am Rande des Aufmarsches zu körperlichen Angriffen von Neonazis gekommen ist.

München - Die physischen Angriffe richteten sich gegen antifaschistische 'NoBagida'-Demonstranten. Die kleine Neonazi-Gruppe, bestehend aus ca. zehn Personen, traf sich im Alten Botanischen Garten, von wo aus der Angriff geplant und koordiniert wurde.

Laut dem "Bündnis gegen Naziterror und Rassismus" waren während des Angriffs mehrere Polizisten in Zivil anwesend, die jedoch nicht eingriffen und die Nazis gewähren ließen. Bis schließlich andere Polizeikräfte zur Hilfe kamen, vergingen mehrere Minuten, die die meisten Angreifer zur Flucht nutzen konnten. Jedoch gelang es der Polizei trotzdem, drei Personen festzunehmen.

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Immer wieder wurden bei den Bagida-Demonstrationen auch Personen aus der (bayerischen) Neonazi-Szene gesichtet. Dazu äußerst sich Peter Meier vom "Bündnis gegen Naziterror und Rassismus" folgendermaßen:

„In den letzten Wochen haben sich die rassistischen Bagida-Märsche nochmals radikalisiert. Beim gestrigen Marsch waren durchgehend Parolen aus der Neonaziszenen zu hören. Nazis sind regelmäßige Teilnehmer an den Märschen und nutzen diese nun auch für Übergriffe auf Gegendemonstranten. Die Bagida-Märsche haben der bayrischen Neonaziszene neuen Auftrieb gegeben, der sich nun auch in gewalttätigen Übergriffen entlädt."

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Bleibt nur zu hoffen, dass bei möglichen weiteren Demonstrationen, der Umgang zwischen Rechten und Linken friedlich vonstatten geht.

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