Neko Case im Orangehouse: An den Rändern des Country
Die kanadische Sängerin Neko Case spielt heute Abend im Orangehouse.
Es ist manchmal von Vorteil, nicht direkt im Zentrum des Geschehens zu stehen. Neko Case ist Kanadierin, wird aber dem weiten Feld des Alternative-Country zugeschlagen, den man gemeinhin eher mitten in den USA sucht. „Middle Cyclone“ heißt das aktuelle Album, das am 27. Februar veröffentlicht wird. Und darauf zeigt Case, wie frei man sich bewegen kann, wenn man ein Genre nur touchiert.
„Middle Cyclone“ ist eine Pop-Platte mit mühelosen Melodiebögen, so weit entfernt oder so nahe am Country wie Rilo Kiley um die Sängerin Jenny Lewis. Da dürfen sich in „Polar Nettles“ sogar leichte Jazzläufe um die Melodie flechten. Neko Case, die auch Mitglied der 2000 gegründeten New Pornographers ist, hat ein Talent zur leichten Soundverführung, die nicht wüstensandschwer die ganze Geschichte bis zu Amerikas Besiedlung mit sich herumschleppen muss. Ihr Country, oder was sie davon benutzt, ist ein Medium für die klassisch zwischenmenschlichen Pop-Themen.
Mit ihrem Vorgänger-Album „Fox Confessor Brings The Flood“ hat sie bereits den Durchbruch in das amerikanische Mainstreambewusstsein geschafft und wurde in die Shows von David Letterman und Jay Leno eingeladen.
chj
Orangehouse (Feierwerk), Hansastraße 39 – 41, heute, Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 18 Euro, weitere Informationen unter
