Nazi-Symbolik: Münchner Kennzeichen mit umstrittenen Zahlen sorgt für Aufregung
München - Im Internet kursiert ein Foto eines Autos mit Münchner Kennzeichen - das es allerdings in sich hat. Der Halter hat sich nämlich die Zahlenkombination "1888" gesichert. Eine bei Neonazis und Rechten beliebte Kombination, denn sie steht für die (Buchstaben-)Abkürzung "AH" und "HH" (der erste Buchstabe und der achte des Alphabets). Also "Adolf Hitler" und "Heil "Hitler". Und weil auf dem Auto auf der Motorhaube der Reichsadler aufgeklebt ist, ist das Fahrzeug allem Anschein nach rechten Kreisen zuzuordnen.
Ein Twitter-User fragte, ob das denn erlaubt sei. Die Münchner Polizei, an deren Seite er das Bild weiterleitete, konnte mangels Zuständigkeit keine Auskunft geben. Die Zulassungsstelle des Kreisverwaltungsreferats (KVR) hingegen schon.
Es gibt grundsätzlich verbotene Kombinationen
Auf AZ-Nachfrage teilte ein Sprecher mit: "Die gezeigte Zahlenkombination an sich ist nicht unzulässig." Denn: Kombinationen mit der Zahl 8 sind nur dann verboten, wenn auch die Buchstabenkombination "HH" oder "AH" dabei ist. Im konkreten Fall waren aber genau die zwei entscheidenden Buchstaben nach dem "M" nicht zu sehen.
Es gibt allerdings Buchstabenkombinationen, die immer verboten sind, egal welche Zahlen danach kämen: "SA", "HJ", "SS", "KZ" oder "NS" werden grundsätzlich nicht genehmigt. In Bayern auch nicht ausgegeben werden "N-PD"-Kennzeichen. Und seit neuestem ist in Nürnberg auch die Kombination "N-SU" umstritten.
- Themen:
- Kreisverwaltungsreferat
- Polizei