Nazi-Demo: München wehrt sich

Stadtrat will mit allen Mitteln den Aufmarsch verhindern. BA bereitet ein Kulturfest vor
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Stadtrat will mit allen Mitteln den Aufmarsch verhindern. BA bereitet ein Kulturfest vor

MÜNCHEN Der Widerstand gegen den Neonazi-Aufmarsch in Fürstenried am 8. Mai wächst. „Wir haben mittlerweile Reaktionen aus der ganzen Stadt“, so Stadtrat Michael Kuffer (CSU) zur AZ. Gestern hat er den Stadtrat mit einem Dringlichkeitsantrag hinter sich gebracht: „Kein Raum für braune Propaganda!“

Wie berichtet, wollen die „Freien Nationalisten“ am Jahrestag des Kriegsendes (8. Mai 1945) mit Trommeln und Fackeln von Fürstenried nach Großhadern marschieren.

Der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats stellte sich geschlossen hinter den Antrag von Kuffer. Der Text: „Der Stadtrat missbilligt auch in diesem Fall, dass der 8. Mai als Tag des Endes des 2. Weltkrieges durch die geplante Veranstaltung der sogenannten „Freien Nationalisten“ zu neonazistischen Propaganda-Veranstaltungen missbraucht wird. Der Stadtrat gibt dem Kreisverwaltungsreferat auch in diesem Fall jede Rückendeckung, alle erfolgversprechenden Schritte zu prüfen und durchzusetzen, um den geplanten Neonazi-Aufmarsch am 8. Mai zu verhindern.“

Da es eventuell nicht möglich ist, den Umzug zu verbieten, soll das KVR alles versuchen, um den Aufmarsch mit drastischen Auflagen abzuschwächen. So sollen Fackeln und Trommeln verboten werden. Vor allem müsse verhindert werden, dass die Neonazis am Kriegsopfer-Ehrenmal Halt machen. Es ist mit 3543 Gefallenen und zivilen Opfern (darunter viele Zwangsarbeiter) eine der größten in Deutschland. Das wäre eine unerträgliche Verhöhnung der Opfer. Auch ein Vorbeimarsch an der Asylbewerber-Unterkunft ist problematisch.

Der Bezirksausschuss um Hans Bauer (SPD) bereitet ein Kulturfest als Gegenveranstaltung vor, das um 16 Uhr beginnen wird (www.muenchen-ist-bunt.de). Willi Bock

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