Nahverkehr-Tickets in großem Stil gefälscht
Der Fahrer eines Busunternehmens hat am Montag vor dem Münchner Landgericht die Fälschung und den Verkauf von Monatskarten des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) im Wert von mindestens 240 000 Euro gestanden.
München – Mitangeklagte des 30-Jährigen sind seine gleichaltrige Frau, ein 29 Jahre alter Bekannter sowie dessen Ehefrau und Schwiegermutter. Auch sie haben ihre Beteiligung an Urkundenfälschung und Betrug eingeräumt. Der Fahrer war bei einem Unternehmen angestellt, das für den MVV den Buslinienverkehr bediente.
Er beschaffte unbedruckte Papierrollen für die Originalfahrkarten sowie die notwendige Software und stellte gemeinsam mit seiner Frau die Fälschungen her, die von den übrigen Angeklagten mit einem Preisabschlag von je zehn Euro vom Nominalwert vertrieben wurden. Der Hauptangeklagte ist für einen kleinen Teil der Verfehlungen bereits 2011 zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt worden.
Erst während dieses Verfahrens waren die weiteren Fälschungen entdeckt worden. Jetzt muss die Strafkammer mit der früheren Verurteilung eine Gesamtstrafe bilden, die wohl nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Die Mittäter des 30-Jährigen sind im Gegensatz zu ihm nicht in Untersuchungshaft, sie können auf Grund ihrer Geständnisse mit einer Strafaussetzung rechnen. Darüber soll am Mittwoch entschieden werden.
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