Nahostkonflikt: Polizei verschärft Schutz in München – 400 Menschen am Stachus
München - Aus Sorge vor einer drohenden weiteren Verschärfung des Nahostkonflikts sind am Sonntagabend mehrere Hundert Menschen in München auf die Straße gegangen. Israelunterstützer riefen zu einer spontanen Kundgebung am Stachus auf, an der laut Polizei rund 400 Menschen teilnahmen.
Nach dem Angriff der iranischen Armee mit rund 300 Raketen und Drohnen auf Ziele in Israel, geht die Polizei davon aus, dass es in München auch in den kommenden Tagen zu weiteren Kundgebungen und Demonstrationen pro Israel aber auch pro Iran kommen wird.
Derzeit keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung
Das Präsidium hat bereits am Wochenende die Sicherheitsvorkehrungen für gefährdete Objekte überprüft und entsprechend angepasst. In München haben sowohl der Iran als auch Israel jeweils Konsulate. Zudem gibt es in der Stadt etliche jüdische Einrichtungen.
Die Lage werde fortwährend beobachtet, neu bewertet und die Sicherheitsmaßnahmen entsprechend angepasst, sagte Polizeisprecher Andreas Franken. Hinweise auf eine konkrete Gefährdung lägen dem Präsidium derzeit aber nicht vor. Man gehe von einer "erhöhten, abstrakten Gefährdungslage aus", so der Polizeisprecher.
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