Nagel: "Missverhältnis Preis-Leistung"

Der MVV hebt die Fahrtkosten ab 14. Dezember um 3,7 Prozent im Schnitt. Die Aktion Münchner Fahrgäste tobt: "Den Fahrgästen mehr Geld aus der Tasche ziehen"
von  AZ
Werden bald teurer: Fahrscheine des Münchner MVV.
Werden bald teurer: Fahrscheine des Münchner MVV. © dpa

München -  Am Sonntag, 14. Dezember 2014 werden die Preise der MVV-Fahrkarten um durchschnittlich 3,7 Prozent erhöht. Anlass genug für die Aktion Münchner Fahrgäste, ihrem Unmut Luft zu machen. Der Bayerische Verkehrsminister und der Münchner Oberbürgermeister hätten sich in einer handstreichartigen Übereinkunft darauf geeinigt, den Fahrgästen mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.

Zuvor wären sogar so groteske Überlegungen im Raum, die Fahrgäste aus Stadt und Region gegeneinander auszuspielen, ist einem Schreiben der Aktion Münchner Fahrgäste zu entnehmen."Preis und Leistung stimmen einfach nicht mehr überein", sagt Sprecher Andreas Nagel. "Es ist erschütternd, daß die letzte Tariferhöhung wirkungslos verpufft ist und zu keinen Mehreinnahmen geführt hat. Dies zeigt eine mehr als gefährliche Tendenz auf." Beim städtischen Verkehrsunternehmen sei so wenig Geld in der Kasse, daß wahrscheinlich sogar der Steuerzahler noch viel Geld überweisen muß.

All dies seien die Nachwirkungen einer verkorksten rot-grünen Verkehrspolitik, die in weiten Teilen beratungsresistent war. Statt dort zu fahren, wo wirklich der Bedarf besteht, seien sinnlose Prestigeprojekte in Angriff genommen worden. Die Fahrgäste können die Tariferhöhung noch etwas hinausschieben: Wer am Samstag noch Fahrkarten kauft, kann damit bis zum 31. März 2015 zum alten Tarif mit den Fahrscheinen des Zonentarifs, also Einzelfahrscheinen, Streifenkarten und Tageskarten, fahren.

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