MVV wächst weiter: Dieser Landkreis gehört bald zum Münchner S-Bahnnetz

Landsberg, Miesbach und Co. sind schon beigetreten: Nun ist ein weiterer Neuzugang sicher. Wohin die Münchner bald mit der Streifenkarte reisen können. Und: Welchen Haken das Ganze hat.
Felix Müller
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Eine Flussschleife inmitten üppiger Natur - eines der vielen Ziele, die man bald mit der Streifenkarte des MVV ansteuern kann.
Eine Flussschleife inmitten üppiger Natur - eines der vielen Ziele, die man bald mit der Streifenkarte des MVV ansteuern kann. © IMAGO/imageBROKER/Norbert Achtelik

München - Viele Jahrzehnte war die Sache klar: Der MVV, das sind die Landkreise, in denen die S-Bahn fährt. Doch zuletzt hat sich die Lage deutlich verändert: MVV-Chef Bernd Rosenbusch setzt auf einen Expansionskurs. Und führt diesen konsequent fort. Nachdem etwa Rosenheim, Landsberg/Lech oder Miesbach für die Münchner schon mit der Streifenkarte erreichbar sind, kommen zum nächsten Jahr der Landkreis Garmisch-Partenkirchen sowie Stadt und Landkreis Landshut hinzu.

Und jetzt ist ein weiterer Neuzugang fix: Der Landkreis Mühldorf hat endgültig beschlossen, ebenfalls zum nächsten Jahreswechsel beizutreten. "Damit gelten ab 1. Januar 2026 im Busnetz und in den Zügen im Landkreis die Tarife und Bedingungen des MVV", heißt es in einer Mitteilung. Die Verwaltung im Landratsamt Mühldorf am Inn arbeite nun "intensiv mit dem MVV und den Verkehrsunternehmen im Landkreis zusammen, um den Beitritt so reibungslos wie möglich zu gestalten".

Die Südostbayernbahn verbindet den Münchner Haupt- und Ostbahnhof mit Mühldorf.
Die Südostbayernbahn verbindet den Münchner Haupt- und Ostbahnhof mit Mühldorf. © IMAGO/NurPhoto

Mühldorf im MVV: Diesen großen Haken hat die gute Nachricht

In den Landkreis Mühldorf fahren vom Haupt- und vom Ostbahnhof regelmäßig Regionalzüge. Für Münchner, die diese sehr oft nutzen, ändert sich zum Jahreswechsel erstmal nichts - sie dürften ja in aller Regel schon bisher das Deutschlandticket gehabt haben. Doch wer nur gelegentlich dorthin fährt, kann nun mit der Streifenkarte fahren oder einfach auf einem normalen MVV-Ticket von der Münchner Bus- oder Tramhaltestelle bis nach Mühldorf.

Der Haken bei den Erweiterungen des Verkehrsverbunds bleibt freilich auch in diesem Fall bestehen. Der Ticketkauf wird einfacher, oft auch günstiger – doch das Angebot wächst erstmal nicht. Wo MVV drauf steht, ist also noch lang kein gewohnter S-Bahn-Takt drin. "Die Fahrzeiten und Linienwege ändern sich nicht durch den MVV-Beitritt und es fahren auch nicht mehr Busse, Züge oder eine S-Bahn", räumt man auch in Mühldorf ganz explizit ein. "Lediglich die Liniennummern werden bei den Bussen auf dreistellige Nummern angepasst, wie es im MVV üblich ist."

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9 Kommentare
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  • Guidomuc am 08.04.2025 09:44 Uhr / Bewertung:

    Da will sich nur irgendjemand die Organisation aufpumpen um sich ein Denkmal zu setzen. Vorteile für Fahrgäste hat das nicht. Und über die Aufteilung der Einnahmen wird sich schon Jahrzehntelang gestritten. Daran ändert sich auch nichs.

  • JerryH am 07.04.2025 18:02 Uhr / Bewertung:

    Wer soll sich mit dem wirwar noch auskennen zu dem man ja eigentlich nur günstig fahren möchte.
    Aber es wird immer undurchsichtiger und komplizierter....

  • Chroniker am 06.04.2025 22:41 Uhr / Bewertung:

    Teurer wird es bei so großen Entfernungen auch für Leute, die mit BahnCard-50-Rabatt eine einzelne Fahrt durchführen, aber nicht am selben Tag wiede zurückfahren wollen. Es wird Zeit, dass der MVV ab einer bestimmten Tarifstufe BahnCard-Rabatt gewährt. Im RMV (Frankfurt und Umkreis) ist das schon seit über zehn Jahren der Fall.

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